Munchmuseet, MM K 2299

MM K 2299, Munchmuseet. Datert 15.05.1915. Brev fra Curt Glaser.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
    
15.5.15.



    Lieber Herr Munch,


    durch den Krieg blieb leider
mit so manchem auch meine
Absicht unausgeführt, wieder
einiges von Ihnen für das
Museum zu erwerben. Nun sind
zwar die Verhältnisse jetzt schwie-
riger, als sie vor einem Jahre
waren, aber ich denke doch,
daß sich bei gegenseitigem gutem
Willen wenigstens einiges wird
erreichen lassen. Am schönsten
wäre es natürlich, Sie schickten

 

      

zur Auswahl, was ich Sie in Moss
seinerzeit bei Seite zu legen bat.
Aber Sie werden sich sicherlich
kaum noch erinnern, was es
war. Ich will also einiges be-
zeichnen. Sehr gern hätte ich die
4 großen Porträtlithographien:
Tor Hedberg (No 101), Sinding (No 106),
Selbstporträt (No 115) und Herr
Stang. Die sollten wir sicher kaufen.
Dann die Radierung: Alter Mann
und junges Mädchen (No 4) und
wenn Sie einen schönen Druck
hätten von dem Damenporträt
(Radierung)(No 70). Außerdem

 

      

möchte ich gern einen Versuch ma-
chen mit dem Holzschnitt „Der
Urmensch” (No 85), der Radierung
„badende Kinder”(No 121) Außer-
dem bitte ich um den Knaben-
kopf (Lithogr.) (No 166) und die
Lithographie mit Haushälterin u.
Pferdejunge, die auf der letzten
Seite in Ihrem Katalog abgebildet
ist. Sie erinnern sich vielleicht
auch, daß ich gern etwas von
den neuen Tieren gehabt hätte,
Panther, Enten usw. Truthahn,
auch sonst von letzten Arbeiten
wie Frau Gierlöff.

    Ich hoffe, daß ich Sie mit
meiner Bitte nicht zu sehr be-
lästige. Wenn Sie Zeit hätten, ein-

 

      

mal eine Ansichtssendung zu ma-
chen, ungefähr wie ich schrieb, wäre
ich Ihnen sehr dankbar. Vielleicht
macht es Ihnen auch Freude, zu
wissen, daß der preußische Staat
sich selbst während des Krieges
für Ihre Kunst interessiert, nicht
nur eine Ausstellung veranstaltet,
sondern sogar zu kaufen wünscht.
Ich würde mich jedenfalls sehr
freuen, wenn meine Anregung
Erfolg hätte.

    
    Mit herzlichen Grüßen
    Ihr
Curt Glaser



    Berlin C 2
    Kupferstichkabinett der
    Königl. Museen.