Munchmuseet, MM K 2465
MM K 2465, Munchmuseet. Datert 08.04.1913. Brev fra Maximilian Harden.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Berlin–Grunewald
16/18 Wernerstr.
Sehr geehrter Herr Munch,
die Unterschrift dieses Briefes
wird Ihnen nicht sagen
wohl aber hoffe ich durch
die Erinnerung an eine
Episode Ihrer Lebens die
Begründung für diese
Zeilen zu finden. Vor vielen
Jahren als Sie noch am Salz-
ufer in Charlottenburg Ihr
Domizil aufgeschlagen mach-
ten Sie mir die Freude mich
zu malen. Vielleicht erin
nern Sie Sich an das Por-
trät von Selma Fontheim.
Es war ein Ölbild halb
Profil, blauer Hintergrund
ich selbst in dunkel-
grünen Anzug. Es war ein vorzüg-
lich gelungenes Bild und da Sie
zur Zeit mit Axel Galén eine
Ausstellung U. d. Linden veran-
stalteten wurde das Porträt
(es war im Goldrahmen; ich er-
wähne diese détails um Ihr
Gedächtniß zu unterstüzen)
mit vielen anderen Ihrer Schöp-
fungen dort ausgestellt. So
weit ich mich erinnere ver-
krachte der Unternehmer
die Bilder wurden beschlag-
nahmt. Ich verließ dann
Semper eadem.
5.
meinen Mann
vielerlei veränderte
sich in meinem Leben
und ich war nicht in
der Lage mich so gern
ich es mochte mich um
den Verbleib des mir
wirklich lieben Bildes
zu kümmern. Oft
habe ich innerlich den
Wunsch gehabt mich
an Sie deshalb zu wen-
den ob Sie irgend etwas
über den Verbleib des Bil-
des mir anzugeben wüß-
sten das ich so gern
als Erinnerung an
ferne Jugendtage in
meinem Besitz haben möchte,
hatte Ihre Meisterhand es doch
verstanden alles Das aus mir
herauszuholen was im Inners-
ten ruhte und das ein Künstler-
auge wie das Ihre \‹ja›/ erwecken ver-
mochte. –
Darum verzeihen Sie sehr geehrter
Herr Munch, im Gedanken an manche
heitere Stunde die aus das Bei-
sammensein gab, diese Zeilen,
in denen ich mich wie einst
nenne Ihrer Kunstaufrichtig
ergeben
Frau Maximilian Harden.