Munchmuseet, MM K 2711

MM K 2711, Munchmuseet. Datert 09.12.1912. Brev fra Albert Kollmann.

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Berlin S.W. Wilhelm Str 119/120 II
9. Decbr. 1912



    Lieber Herr Munch,


    Nun zieht hier in Deutschland
Ihre Kunst immer weiter Kreise.
Ein Herr Carl Steinbart

    Berlin – Gr. Lichterfelde Ost
    Wilhelm Str 34
hat eine grosse Sammlung von
moderner Kunst. Jetzt möchte
er auch Munch Gemälde
kaufen. Er hat Ausstellung
in Coeln gesehn und wenn
Sie an ihn die 2 Gemälde
„Adam und Eva” – und
„Portrait Jacobson”
vorläufig zur Ansicht
schicken wollen – dann würde
er mit Ihnen verhandeln

 

      

    Herr Steinbart ist Director
in dem grossen Bankhaus
Mendelsohn & Co – also eine
sehr feine Position. Auch ganz
sicher, dass Sie, Herr Munch
eine liebenswürdige Bekannt-
schaft machen würden.
Können Sie wohl diese 2
Gemälde bald abschicken
lassen?

    Über das nach Breslau ver-
kaufte „Arbeiter in Schnee Bild”
haben wir nicht weiter von
Ihnen erfahren. Der alte Herr
Vater von Frau Dr. Glaser war
gestern von Breslau nach Berlin
gekommen, ist ein feiner Mann,
Consul und chevalier etc.
Er freut sich, das Gemälde zu

 

      

    haben – wünscht sehr, dass es
vor Weihnachten (Eilgut-fracht)
in Breslau ankommt. – Ihren
Namen setzen sie noch darauf
Ein anderer feiner und reicher
Herr fragt nach einer Winter
Schneen. Eis Landschaft mit
Fjord – ähnlich wie Ihr Ge-
mälde von diesem Jahr,
welches in Coeln war.
Schreiben Sie mir, bitte den
Preis für „Melancholie”
Es wird eine grosse Summe
sein, die Sie fordern werden.
Das macht Nichts – es ist so
viele Frage danach, dass man
endlich mal Antwort geben
sollte – und das Gemälde käme
in sehr gute Hände –

 

      

    Ich kann sehr lange auch
nicht mehr hierbleiben. Ich
muss zu meine Verwandten
fahren. Bitte antworten
Sie bald auf meine Fragen.
Heute Nachmittag gehe ich
mit Moeller van den Bruck zu
Cassirer.Dr. Glaser schreibt
für „Kunst u Künstler”, Moeller
für „Tag” über Munch.

    So geht Alles gut.
Hoffentlich geht es auch Ihrer
Schwester besser und Sie, lieber
Herr Munch sind wohl auf!
Schreiben Sie bald

    
    Ihrem alten
Albert Kollmann