Munchmuseet, MM K 3863
MM K 3863, Munchmuseet. Datert 27.11.1906. Brev fra Wilhelm Suhr, Commeter'sche Kunsthandlung.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Ecke Reesendamm
DEN 27. 11. 06.
Geehrter Herr Munch,
Antwortlich Ihrer Zeilen vom 24. 11.
mache ich Ihnen den Vorschlag unsern Contract auf gütigem
Wege erst zum 1. April 1907 zu lösen, da dies in unserem
beiderseitigem Interesse ist, denn eine Abrechnung ist in
diesem Falle besser jährlich am Platze. Eine sofortige Ab-
rechnung würde auch nur Meinungsverschiedenheiten her-
vorufen. Ausserdem habe ich mich ja auch contraktlich
verpflichtet in den 2 Jahren (1. April 1905 – 1907) für M. 6000.–
Bilder zu verkaufen, was ich bis zum 1./IV 07 dann noch
nachholen müßte.– Im Übrigen haben Sie ja auch noch ver-
schiedene Aufträge, die noch nicht abgeschlossen, in Erledigung
\zubringen/ u. liegt es shon des wegen auch in meinem Interesse, mit der
Auflösung des Contractes bis zum 1. April 1907 zu warten.
Auch habe ich im Januar noch eine Ausstellung in Berlin
bei Cassirer, die ich unbedingt machen muß, da ich mich ver-
pflichtet habe. Ferner will ich im Hamburg, in meinem
Salon im März 1907 noch einmal eine Ausstellung Ihrer
Bilder veranstalten u. möchte ich Sie bitten, mir für diesen
Zweck auch Ihre neuen, hier noch nicht gezeigten Werke
für Ende Februar zu senden; denn ich halte dies für
sehr wichtig in Ihrem eigenen Interesse. –
Auch für Januar, Berlin, wäre es gut einige Ihrer
neuen Bilder mit auszustellen, da die alten schon früher
wiederholt in Berlin bei Schulte, wie auch hei Cassirer
gezeigt sind. – Sie würden mir persönlich einen Gefallen
damit erweisen, da ich Cassirer neue Bilder von
Ihnen versprochen habe.
Die Abrechnung u. Zusendung Ihrer sämmtlichen Bilder,
welche ich noch im Depôt habe, würde dann also am
1. April 1907 erfolgen. –
Ich darf aber wohl voraussetzen, daß Sie später, nach
Lösung unseres Contractes, das doch bisher freundschaft-
lich gewesene Verhältnis zwischen uns bewahren werden
u. auch wei fernerhin bei mir ausstellen.
Ihrer gef. Antwort entgegensehend, zeichne ich
Hochachtungsvoll
Wilhelm Suhr
P.S.
Falls Sie die gegenwärtig bei mir im Depôt befindlichen
Bilder haben wollen, will ich sie Ihnen gern zusenden.
Diejenigen Arbeiten aber, die sich momentan in Weimar
befinden, u. von denen ich später einige für Berlin u.
Hamburg brauche, kann ich Ihnen natürlich vor dem
1. April 1907 nicht schicken.
D.O.