Munchmuseet, MM K 3938
MM K 3938, Munchmuseet. Datert 10.11.1926. Brev fra Gustav Hartlaub, Stadtische Kunsthalle Mannheim.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Herrn
Edvard Munch
Zürich.
Sehr geehrter Herr Munch!
Wie ich Ihnen schon telefonisch mitteilte, hat die Ausstellung
bei der Eröffnung am Sonntag grosses Aufsehen erregt. Die bis jetzt
in Mannheim erschienenen Pressestimmen geben natürlich nur den ersten
Reflex wieder. Weitere Artikel werden erscheinen. Der Besitzer der
Frankfurter Zeitung, Herr Dr. Hugo Simon mit dem Kunstkritiker Dr.
Reiffenberg war auch schon am Samstag hier; ich denke, dass im Laufe
dieser Woche ein grosser Aufsatz in der Frankfurter Zeitung erscheinen
wird. Die bis jetzt erschienenen Presseartikel schicke ich Ihnen bei-
folgend. Neues Material werde ich Ihnen von Zeit zu Zeit senden, –
vorausgesetzt, dass Sie uns immer Ihre Adresse wissen lassen.
Sie haben mir, sehr geehrter Herr Munch, wegen der Möglichkeit
von Erwerbungen wenig Hoffnung gemacht. Doch wenn ich Sie recht ver-
standen habe. möchten Sie vor allen Dingen Ihre früheren Bilder, die
Sie noch besitzen, zurückbehalten, während neuere Arbeiten vielleicht
unter Umständen doch verkäuflich wären? ! Jedenfalls schliesse ich
ja dies auch aus der Tatsache, dass Sie ja auch in Dresden ein grosses
Bild an die Galerie verkauft haben. Erlauben Sie mir, dass ich auf
alle Fälle mitteile, welche Bilder unter den obwaltenden Umständen
für uns besonders in Betracht kämen:
- Nr. 72 Selbstbildnis mit Palette
- Nr. 71 Landschaft mit rotem Haus (1926)
- Nr. 64 Zwei Herren. 1924
Bitte teilen Sie mir gelegentlich mit, ob eines von diesen
drei Bildern unter Umständen doch verkäuflich wäre und zu welchem Preise.
Gegebenenfalls würde ich dann versuchen, die Mittel bewilligt zu erhal-
ten.
Mit Bedauern höre ich, dass Sie doch wieder etwas krank gewor-
den sind. Hoffentlich geht es inzwischen besser. Werden Sie nun doch noch
nach Italien reisen? Vielleicht sind die Presseberichte über die dortigen
Zustände übertrieben. Jedenfalls hoffen wir zuversichtlich, Sie hier noch
einmal begrüssen zu können.
Mit den verbindlichsten Empfehlungen und Grüssen bin ich
Ihr verehrungsvoll ergebener
Hartlaub