Es heisst immer, daß Sie ein schlechter Briefschreiber
sind. Aber dieses Mal bin ich sehr tief in Ihrer Schuld,
und Sie werden sich wohl mit Recht gewundert haben, so
lange nichts von mir zu hören. Aber es gibt jetzt so
vielerlei Hemmungen, innere sowohl wie äußere. Es ist
keine leichte Zeit für uns alle. Im ganzen ist glücklicher-
weise bei uns noch alles unverändert, und das ist zu-
nächst ja die Hauptsache. Leider haben allerlei Hinder-
nisse die Ausgabe des Buches, das ja Weihnachten er-
scheinen sollte, noch immer verzögert.
auch inzwischen eingezogen worden. Nun sind noch Schwie-
rigkeiten mit dem Umschlag und den Buchbinderarbei-
ten. Aber ich hoffe bestimmt, daß es in den nächsten
Wochen wird erscheinen können. Das Interesse für
Kunst ist ja hier im Kriege keineswegs erlahmt. Es
wird sogar erstaunlich viel und zu hohen Preisen ge-
kauft, und die Ausstellungen sind besucht. Kürzlich
kamen bei
Blätter von Ihnen vor, und sie wurden sehr gut
bezahlt. Sie haben wohl schon davon gehört. Sonst
gebe ich Ihnen gelegentlich einmal eine Liste mit den
Preisen. Wieder habe ich Ihnen eine Anfrage zu über-
mitteln.
Platte von Ihnen für die
Er hatte vor Jahren schon einmal eine. Er ist bereit,
sie sehr gut zu bezahlen. Hätten Sie Lust, eine zu
radieren?