Nachdem ich von der höchste ergiebigen und anregenden Reise
aus dem
kehrt bin, möchte ich Ihnen für Ihre freundschaftliche Aufnahme in
ser Wanderung einmal in das Paradies als Garten der Kunst heimkehren,
aus dem ich vertrieben wurde, nachdem ich vom Baum der Erkenntnis ass
und das Nachdenken zum Beruf wählte. Ein wenig habe ich mir auch als
Vertiebener vom bildhaften Schauen und Träumen, von der Unmittelbar-
keit der Einbildungskraft zu erhalten versucht, aber diese Gabe droht
in der Oeffentlichkeit, in der ich lebe, im Amte und in der systemati-
schen Ordnung, die ich anstrebe, oft zu schwinden. So war die Woche im
Garten der
Gesprächen habe ich alle Sorgen, alle bevorstehende Arbeit vergessen
können und an Ihrem erstaunlichen Lebenswerk als einem sich zusammen-
fügenden Ganzen ein ermutigendes Beispiel gefunden. Als ich das Tor
Ihres Gartens hinter mir schloss, hatte ich nur die eine Sorge, ich
möchte Ihre Zeit und Ihre Kraft allzu unbescheiden in Anspruch genommen
haben. Als Sie am Morgen vor der Abreise zum Abschied noch einmal ins
Hotel kamen, empfand ich eine grosse Freude, die sich in die Hoffnung
und Zuversicht wandelte, Sie bald in
Frische und Schaffenskraft wiederzusehen.
Das Abbild meines Körpers und meiner Seele bleibt fertig oder
unfertig in i
heit mit dem Portrait ein Symbol für meine eigene Unfertigkeit. Ich kann
mich dabei allein auf Ihr Urteil stütn
scheint, kein objektives Verhältnis zu seinem Bildnis. Man kennt sich
mit allen Schwächen und Geheimnissen selbst zu gut, als dass man sein
Eigenbild rein lieben könnte. Im Bildnis eines andren Menschen kann man
objektiv den Kunstwert geniessen und sachlich Stellung nehmen. Die zwei