Seit Sie mir dann in Zürich sagten, Sie hätten mit Br.C. am liebsten nichz
zu tun, habe ich mit ihm über die Angelegenheit nicht mehr korrespondiert,
weiss also auch nicht, wie er jetzt zu der Sache steht. Nun liegen die
Dinge bei den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen, insbesondere
den ins Unermessliche gewachsenen Druckkosten bei uns sehr schwierig,
und es ist mir zweifelhaft, ob ein anderer Verlag gefunden wird,der
sich auf die Sache einlässt. Es kommt hinzu, dass die Rechtschlage sehr
zweifelhaft ist, d.h. ob nicht Cassirer ein Recht auf die neue Auflage
hat. Zwar ist er nicht im eigentlichen Sinne Verleger, hat vielmehr
nur den Kommissionsverlag des fertig gedruckten Buches übernommen, ist
aber doch auf dem Titel als Verleger angegeben. So ist es sehr wohl mög-
lich, dass er nicht ohne Erfolg die Rechte des Verlegers in Anspruch nimmt.
Ich glaube zwar nicht, dass er ein Recht hat, aber es würde immer unbequem
sein, in Weiterungen zu geraten. Darum möchte ich vorschlagen, ob wir nicht
trotz allem bei Br.C. bleiben, wenn er den Katalog drucken will. Aber
wenn Sie Sich nicht dazu entschliessen mögen, stehe ich natürlich zu Ihnen.
Denn Ihr Interesse ist es, dem gedient werden soll und das den Ausschlag
geben muss. Es wäre glaube ich gut, wenn Sie das alles mit Herrn Dr. W.
durchsprächen, den ich gebeten haben diesen eingelegten Brief zu lesen,
um Ihnen die Mühe der Wiederholung zu ersparen.