GALERIE ERNST ARNOLD
G/Hr.
DRESDEN, den 12.10.27.
Herrn
Edvard Munch,
z.Zt. Central-Hotel,
Berlin
Hochgeehrter Herr Munch!
Hierdurch möchte ich Ihnen allerverbind-
lichsten Dank sagen, dass Sie daran gedacht haben, mir
bei dem Verkauf des Gemäldes „
Rotes Haus” über die mit
Herrn
Gläser vereinbarte provision von 10% noch einen
weiteren Betrag zu gewähren. Ich fand diesen Vorschlag
von Ihnen so ausserordentlich liebenswürdig, dass ich
mir erlaubt habe, dieser Erledigung nicht eine geschäft-
liche, sondern eine persönliche Note zu geben, indem ich
Herrn Professor Glaser bat, den Wunsch zu übermitteln,
das Pastell von Ihnen als Erinnerung erhalten zu dürfen,
das Sie im vorigen Jahre, Dezember, in
Zürich gemacht
haben und dessen Entstehung zu verfolgen, mich so ausser-
ordentlich interessiert hat. Es war das kleinere der bei-
den, die in Berlin ausgestellt waren, im Katalog be-
zeichnet „
Abendgesellschaft” 37/46 gross. Sie nannten es
im Scherz „
Die schwarzen und weissen Menschen”.
b.w.