Munchmuseet, MM K 2789
MM K 2789, Munchmuseet. Datert 16.01.1904. Brev fra Max Linde.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
16/I 04
Lieber Herr Munch,
Ihren Brief habe ich
erhalten. Meiner Meinung
nach dürfen Sie diesen
Contract nicht unterschreiben.
Sie geben sich dadurch Cassi-
rer völlig in die Hände
auf Gnade und Ungnade.
Cassirer kann Sie, wenn
er will, völlig tot machen.
Rührt er z. Beispiel keine
Hand, so sind Sie ein
toter Mann. Denn alles
gehört ihm und Sie dürfen
sechs Jahre lang nichts
ausstellen. Ich sende jetzt
den Contract an Landrichter
Schiefler und mache dazu
einige Bemerkungen:
1) Müssen Sie das Recht
haben, auszustellen.
2) Müssen Sie das Recht haben
künftig Porträtradierungen
und andere graphische Sachen
auf Bestellung zu machen,
die Cassirer nichts angehen.
3) Darf Cassirer nicht alleine
das Recht haben, den
Contract zu verlängern,
sondern jeder von Ihnen
kann nach 2 – 3 Jahren
zurücktreten
4) Können Processe folgen,
weil Sie garnicht imstande
sind, Cassirer alle Steine
Platten, Stöcke auszuliefern.
Ich denke an die Pariser
Sachen.
5) Es wäre am besten,
wenn Sie Cassirer etwa
1000 Drucke zur Verfügung
stellten. Nach Verkauf
dieser liefern Sie neue.
Nach 2 Jahren läuft
diese Verpflichtung ab
und Cassirer giebt Ihnen,
wenn er nicht mehr ver-
kaufen will, die Drucke
zurück. Sie verpflichten
sich inzwischen nicht
anders zu verkaufen und
ein Jahr lang nicht aus-
zustellen.
Ich entwerfe einen Con-
tract in diesem Sinne
und sende ihn Schiefler.
Besten Gruss!
Linde
Unternehmen Sie nichts
vorläufig.