Munchmuseet, MM K 3879
MM K 3879, Munchmuseet. Datert 12.06.1930. Brev fra Albert Oberheide, Commeter'sche Kunsthandlung.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
(WILHELM SUHR)
Herrn
Edvard Munch,
Oslo
Skoien/Villa Ekely
Lieber sehr verehrter Herr Munch!
Dieser Tage erhielt ich Nachricht, dass wir eine Aus-
stellung Ihrer Graphik in Amerika veranstalten können. Ich
möchte dieselbe nun gern aus begreiflichen Gründen so gut und
so umfangreich wie möglich machen und da langt der Bestand
unseres Lagers nicht. Auch habe ich bereits manches wieder
von den neuen Arbeiten verkauft, die ich gelegentlich meines
letzten Besuches bei Ihnen erworben habe. – Es wird nun wohl
nichts anderes übrig bleiben als dass ich wieder zu Ihnen komme
um einzukaufen und zwar möglichst auch die neueren Blätter, die
wahrscheinlich besonders interessieren werden. Teilen Sie mir
doch bitte durch einige Zeilen mit, ob Ihnen mein Besuch zwecks
Ankauf genehm ist.
Ich hatte das letzte Mal gleich etwas mehr kaufen sollen,
aber offen gestanden waren auch uns damals die Mittel etwas
knapp geworden. – Mein letzter Besuch galt eigentlich ebenso
sehr Ihrer Persönlichkeit als dem Erwerb Ihrer Graphik; zudem
– 2 –
– Blatt 2 –
hatte ich soviel von Ihren neuen Arbeiten durch die Herren
Schiefler und Hudtwalcker gehört, dass ich wirklich neugierig
war dieselben bei Ihnen kennen zu lernen.
Ich würde dieses Mal in der Lage sein mehr zu kaufen
und wenn Sie mir eine gute Auswahl schon vorher bereit halten,
dann wird sich das Geschäft ja auch leichter abwickeln. Sie
wissen, dass ich Sie in dieser Beziehung so wenig wie möglich
aus dem Gleichgewicht bringe.
Doch nun vor allen Dingen die Frage: wie geht es Ihnen
persönlich? Ich habe mich –offen gestanden– sehr gefreut Sie
bei meinem kürzlichen Besuch so wohl aussehend angetroffen zu
haben.
Ihren gefl. Nachrichten, evtl. telefonisch
oder telegrafisch, sehe ich gern entgegen und zeichne mit herzlichem
Gruss als
Ihr sehr ergebener
Albert Oberheide