Munchmuseet, MM K 2113

MM K 2113, Munchmuseet. Datert 17.09.1901. Brev fra Max Dauthendey.

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Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

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München
17. Sept. 1901.
Kaulbachstr. 35.



    Lieber Munch,


    Ich hoffe, dass Sie es nicht miss-
verstehen wenn ich heute
an Sie schreibe. Es handelt
sich um Fräulein Larsen,
welche in Norwegen ist und
uns eine gute Freundin im
Winter in München war.
Sie möchte mit Ihnen zusammen-
treffen um wenigstens eine
Aussprache zu finden. Ich
selbst bin Ihnen lieber Munch
villeicht nicht zu fremd um

 

      

um ein Wort für Fräulein Larsen
sprechen zu dürfen. Nehmen
Sie bitte diese Zeilen als nichts
anderes als die rein menschliche
Bitte um Mitleid für die ärmste
Dame. Sie liebt Sie so ergeben
und kann jetzt nicht mehr länger
ohne Nachricht von Ihnen sein,
sie ist krank vor Sehnsucht. Sie
wünscht nur ein paar Worte um
dadurch wieder etwas Kraft zum
Weiterleben zu bekommen. Sie ist in
Röken, Frydenlunds Skole,
ganz allein und wartet auf ein
Lebenszeichen von Ihnen.
Lassen Sie sich bitte nicht davon

 

      

stören, dass sich Fräulein Larsen
uns anvertraut hat, es ist
menschlich und die tötliche
Verzweiflung müssen Sie ent-
schuldigen.

    Wir fürchten Frl. L. kann ihre
Einsamkeit bald nicht mehr
ertragen, sie hat keine Kräfte
mehr und verzehrt \sich/ in Schlaflosig-
keit. Bitte, geben Sie ihr ein
Lebenszeichen.

    Vielleicht erreicht dieser Brief
seinen Zweck nicht, aber ich
möchte, dass wir alles getan
haben für den Fall dass sich
das Schlimmste ereignet.

    Hören Sie mich bitte, da es doch
ein Menschenleben gilt.

    
    Ihr M. Dauthendey.