Munchmuseet, MM K 1956
MM K 1956, Munchmuseet. Datert 13.03.1929. Brev fra E. Leuthold-Resch.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Basel, den 13. Maerz 1929
Verehrter Herr Munch!
Bei Anlass Ihres 65. Geburtstages
erlaubte ich mir, Ihnen meine
Glückwünsche zu übermitteln.
Bei dem Riesenstoss solcher Briefe,
die Ihnen damals sicherlich zu-
gegangen sind, dürfte der meine
wohl zu unterst gekommen sein.
Oder sollte er nicht die erhoffte
gute Aufnahme gefunden haben,
da er vielleicht meinen Wünschen
allzu anspruchsvollen Ausdruck
verlieh? Wenn dies der Fall sein
sollte, so möchte ich Sie bitten,
mir mein Hoffen & Harren, die
grosse Spannung wegen dem
Sujet & auch die rasche Ab-
fassung des Briefes nach
Geschäftsschluss – damit dasselbe
Sie an Ihrem Festtag erreichen möge –
zu gute zu halten.
Seit meinem ersten Briefe
an Sie sind 6 Monate, seit dem
letzten drei Monate verflossen,
mir scheinen es aber ebenso
viele Jahre
w.s.g.u
Da ich meine l. Frau auf
Weihnachten noch nicht mit
dem Gemälde von Ihnen über-
raschen konnte, so musste ich
ihr doch die Vorfreude bereiten
& ihr an Stelle des Bildes Ihr
so liebenswürdiges Schreiben
zeigen. Sie hat sich denn auch
darüber & über die frohe Aus-
sicht auf ein Gemälde mehr
gefreut wie über das schönste
Geschenk. Seither habe ich es
aber doppelt schwer, denn
Geduld ist ja nicht die Stärke
der Frauen. Nun muss ich
nicht nur mein eigenes Verlangen
zügeln, sondern auch das meiner
Frau und dazu ihr Reisefieber.
Da sie am liebsten zu Ihnen
fahren möchte um gleichzeitig
alle ihre Schätze zu sehen!
Mit einem Artikel von Benno
Reifenberg über Sie in der Frankf.
Ztg. der betont, es sei für Sie
bezeichnend, dass Sie in Ihren
vier nordischen Ateliers Gemälde
verborgen halten, die noch nie-
mand gesehen habe, konnte
ich diese Reiselust etwas dämpfen.
Wenn ich auch nicht soweit
gehen würde wie der Schrift-
steller Panait Istrati, der sich
den Hals durchschnitt, als er sein
an Romain Rolland adressiertes
Schreiben uneröffnet zurück
erhielt, so wäre eine Ablehnung
durch Sie doch eine der grau-
samsten Enttäuschungen
meines Lebens.
Einstweilen aber hofft
weiter
Ihr ganz ergebener
E Leuthold.
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Basel
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