Munchmuseet, MM K 2002

MM K 2002, Munchmuseet. Datert 28.11.1931. Brev fra Annemarie Hozhevar.

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    An Edvard Munch!


    Kein Bild hab’ ich gesehen. Kein wirklich gemaltes Bild, nur
Wiedergaben der Bilder von denen ich seit Jahren träume, die
ich sehe in Augenblicken, wenn ich zum Fenster trete, über
Garten, Hügel und Berg, über die verschneiten Wälder schaue;
die ich sehe in Augenblicken, wenn ich einsam, wie
ich bin, über Strassen, Felder und Wege wandere.

    ich sehe das weinende Mädchen, das erste Bild, welches
mich so ergriff, so Kühn, so schwermutsvoll, ganz eigen;
seit her, bin ich im Banne!
Die Pflüger, O Erde! wie bist du herb und warm
zugleich aus dieser Hand!

    Die Umarmung, die Schneeschäufler, alle Landschaften, Radie-
rungen; im Schnee im nordischen, möcht’ ich kauern,
knien, und schauen die Menschenbilder, Schnee und Luft,
das Licht, die Farben, das Knospen im späten
Frühling hören, den Wind, die Sonne spüren,

 

      

dem Rieseln des Regens lauschen, möcht Zeit, Welt und
Raum vergessen im Rausche des Schauens.

    Da könnte ich beten! –
    Wenn ich darf möchte ich sagen, auch bei mir hängt
ein Druck von Irrengarten v. Gogh’s, eben las ich
seine Briefe, oft, oft, denk– ich an Sie,
Edvard Munch, davor stehend.

    Ihre Größe fühlend! hinein in die urewige Abgetrenntheit
grüsse ich Sie! aus einer winzigen Ecke der Südgrenze
Kärntens,

    in Ehrfurcht, Hingabe und Erfülltsein vor Sehnsucht
nach Licht.

    
    Annemarie Hozhevar


    Maria-Saal, Kärnten.
    Österreich.

28. Nebelmond 1931.