Munchmuseet, MM K 2295
MM K 2295, Munchmuseet. Datert 13.01.1915. Brev fra Curt Glaser.
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NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
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Munchs skrevne tekst
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endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
13.1.15.
Lieber Herr Munch!
Herzlichen Dank für Ihre
guten Wünsche. Wir können
sie ja jetzt sehr gebrauchen.
Wer hätte geahnt, wie lange
dieser Krieg dauert. Nun
ist es schon fast ein halbes
Jahr, und wir sehen noch
kein Ende. Aber wir hoffen
auf unseren Hindenburg, daß
er die Russen endgültig ab-
tut, und wenn die eine
Seite erledigt ist, werden
wir auf der anderen gewiß
auch fertig. Je länger es
dauert, um so mehr kehrt
hier im Lande allgemein das
alte Leben wieder. Die unge-
heuere Aufregung der ersten
Wochen konnte ja nicht ewig
dauern. Aber nun geht eigent-
lich jeder schon, der zu Hause
bleiben konnte, seinen gewohn-
ten Beschäftigungen nach, bis
ihn eines Tages die Einberufung
trifft, die wohl auch mir
noch bevorsteht. Wie geht es
Ihnen? Denken Sie auch wie-
der mehr an Ihre Arbeit als
an diesen Krieg? Und wie sind
überhaupt die Interessen in Ihrem
Lande? Haben die Zeitungen
wieder Raum für die eigenen Sor-
gen? Ich denke jetzt oft an
Ihre friedlichen Häuser und an
die Tiere. Ich habe Lust, mir
jetzt auch einen Hund an zu-
schaffen, um auch ein treues
Wesen zu haben. Mit den Men-
schen ist ja jetzt noch weniger
zu rechnen als sonst. Sie würden
sich überhaupt wundern, wenn
Sie jetzt zu uns kämen, daß
eine ganze kleine Menagerie
in unserer Wohnung zusammen-
gekommen ist. Ein Kanarien-
vogel singt. Zwei kleine grüne
Papageien zanken sich in einem
Käfig. Drei seltsame Fische
schwimmen in einem Aquarium.
Wir sind bei den Tieren ange-
langt.
Meine Frau läßt Sie sehr
herzlich grüßen
Ebenso Ihr
Curt Glaser
