Munchmuseet, MM K 3273

MM K 3273, Munchmuseet. Datert 01.01.1927. Brev fra Gustav Schiefler.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
    
Mellingstedt, Post Bergstedt i/Holst., den 1. Januar 1927



    Mein lieber, lieber Freund!


    Nein, nein! da sind Sie ganz im Unrecht, wenn Sie meinen, Sie
wären in meiner Schuld. Sie haben mir in allen diesen Jahren
so schöne und mich beglückende Sachen geschenkt, dass dagegenn
die paar Kataloge gar nicht ins Gewicht fallen können. Wenn wir
die Dinge auf Geld und Geldeswert zurückführen wollen, bin ich
im Gegenteil tief in Ihrer Schuld. Darum dürfen Sie es mir
nicht übel nehmen, wenn ich den Scheck wieder an Sie zurück
gehen lassen. Es ist ganz gewiss keine Unfreundlichkeit, aber
ich würde mich bedrückt fühlen, wenn ich ihn behielte. Jedenfalls
aber seien Sie herzlich bedankt für die freundschaftlige Ge-
sinnung, die sich auch wieder hier bekundet. Es ist ja auch
so gütig von Ihnen, dass Sie die Radierung für die Vorzugsaus-
gabe in 100 signierten Exemplaren zur Verfügung stellen. Kurz,
Sie sind ganz und gar der Gebende.

    Es wäre ja nun herrlich, wenn wir uns wirklich in diesem
Frühjahr in Rom – in Rom! – sehen würden. Sie müssen jedenfalls
schreiben, wenn Sie reisen und wo Soe wohnen, ebenso wie wir
Ihnen, wenn aus unserer Reise etwas wird, rechtzeitig Nachricht
geben werden.

    Heute Vormittag habe ich den Vertrag mit dem Euphorion-
Verlage
über den Katalog entworfen. Ich denke, dass er im kommen-
den Halbjahre fertig wird. Ich werde veranlassen, dass Ihnen
auch Korrektur zugeht. Der Verlag fragt an, ob er sich um den
Druck der Radierung zu kümmern habe. Wenn ich Sie recht verstehe
werden Sie das selbst besorgen, um nicht die Platte aus der
Hand zu geben. Die Kosten des Dr ucks muss natürlich der Verlag
tragen. Bitte geben Sie darüber Bescheid.

 

      

Ich lege Ihnen einen Abzug meines Vertragsentwurfs bei zur
Kenntnisnahme. Ich werde im Briefe noch ausmachen, dass Ihnen
eine gleiche Anzahl Freiexemplare geliefert werden wie mir.
Es wäre sehr schön, wenn Sie noch ein paar Zeichnungen für die
Vignetten schicken könntenm damit der Schmuck reichhaltiger
wird.

    Für heute sei es genug. Zum neuen Jahre sagen Ihnen meine
Frau und ich herzliche Grüsse und gute Wünsche.

    
    In alter guter Freundschaft
    Ihr
Schiefler