Munchmuseet, MM K 3291

MM K 3291, Munchmuseet. Datert 21.07.1929. Brev fra Gustav Schiefler, Luise Schiefler.

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NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

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{overskrevet tekst}

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Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

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Mellingstedt, Post Bergstedt, den 21 Juni 1929



    Lieber Freund!


    Haben Sie Dank für Ihren freundlichen Brief. Wir
leben diese Zeit in der Erinnerung an die schönen Tage vor einem Jahre.

    Ich sende nun dieser Tage als eingeschri\e/benen F\D/rucksachen
an Sie ab:
  • 1. Zwei Ex. des Umschl\a/gs mit dem Holzschnitt „Männerkopf in
    Frauenhaaren”
  • 2. den einfarbigen Holzschnitt „Zum Walde”
  • 3. 1 Ex. des „Trauermarsch”
  • 4. lege ich noch bei ein Ex. \/der badenden Mädchen\/. Damit hat es
    folgende Bewandnis: Dies Ex. haben Sie mir beim Beginn un-
    serer Bekanntschaft im Jahre 1903 f\g/eschenkt\/ Dann haben
    Sie mir, als Sie im Jahre 1905 bei uns waren, einen Druck
    des I. Zustandes geschenkt und sagten dabei, wie ich
    mich erinnere, nun könnte ich den früheren Druck zurüv\c/k-
    geben. Das ist aber unterblieben, weil Ihr Hamburger
    Aufen\t/h\a/lt ein Ende nahm. Nun würde ich Ihnen freilic\h/
    \dankbar sein,/ wenn es Ihnen recht wäre, gern dies Blatt als Vergleich
    zu dem späteren Zustande behalten, schicke es aber
    einstweilen zurück.

    Wenn Sie, wie Sie freundlicher Weise schreiben, mir für die
gesandten Blätter etwas anderes schicken wollen, dann würde ich
mich sehr freuen, wenn es die eine oder andere
der Radierungen von k\1/914–4\1/6 sein könnten. Ich besitze von diesen den \/Verstucher,\/ die \/Ekstase\/, \/Celline mit Hut\/ und  … \F/rue R.

     Wir waren vor einigen Wochen bei Dr. Rauerts hier, die
eine grosse Sammlung Ihrer Sachen haben. Sie zeigten uns zwei

 

      

angeblich von Ihnen gemachte und sehr sorgfältig ausgeführte Zeich-
nungen des \/Vampyr\/ und des \/Todeskusses\/, die sie gekauft hatten. Mir e
erschien es zweifelf\h/ah\f/t, ob sie echt seien, und nun hat Dr. Rauert
sie photographieren lassen und geb\be/ten, die Photographieen Ihnen vorzulegen,
damit Sie Sich darüber äi\u/ssern, ob solche Blätter von Ihnen stammen. Er
darf sie zurück\g/eben, wenn Sie selbst die Unechtheit bezeugen. Ich fö\ü/ge
die Abzüge dem Briefe bei und wäre Ihnen d\a/nkbar, wenn Sie mir eine
Antwort geben s\w/ollten. Die Zeichnungen haben die Grösse der Lithogra-
phieen.

    Ferner leb\g/e ich die Photographie eines leichtfarbigen ‹G›\H/olzschnitts bei\,/
der ebenfalls von Ihnen stammen soll und Ihre Unterschrift trä … \g/t, und den
ich nie gesehenha\be/. Wenn er von Ihnen ist, bitte ich das zu bestätigen
und mir zu sagen, wann er etwa entstanden ist. \Grösse 720 × 410/

    Wenn ich mich recht entsinne, tragen die beiden Zeichnungen
auc‹j›\h/ Ihre Unterschrift.

    Ich bin eine Zeit lang krank gewe … \se/n. Ich hatte eine ganz
leichte Behinderung in der Bewegung des linken Beines und auch ein Ge-
fühl des Eu\i/ngeschlafenseins in der linken Hand. Der Arzt hat mir d\a/nn
8. Tage absolute Bettruhe verordnet. Sei\t/ 8 Tagen bin ich wieder auf. Es
war doch wohl ein kleiner avis au lecteur.

    Meine Frau, die mich rührend gepflegt hat, lässt Sie herzlich
grüssen. Auch sie lebt noch in der Erinnerung an die schönen Tage in S\N/or-
wegen.

    
    Ihr alterFreund
Schiefler



    
    Lieber Herr Munch,


    es waren sehr sorgenvolle Tage aber nun geht es wieder ganz
gut, geistig ist mein Mann ganz unverändert, aber ein klein

 

      

wenig noch im Gehen behindert. Er hat so sehr
hohen Blutdruck, und wir wollen es nun mal
mit vegetarischer Kost versuchen. Schön dass
wir voriges Jahr die Reise noch wagten. Wir
wiederholen jetzt täglich die Norweger Tage. Heute
hatten wir die schöne Fahrt über den Sogne
fjord nach Laerdalsoeren. Wie schön ist Ihr
Land aber auch wie einsam und unberührt
als wie am ersten Tag!

    Hoffentlich geht es Ihnen gut und
besuchen Sie uns einmal!

    
    Herzlichen Gruss
    Ihrer
Luise Schiefler