Munchmuseet, MM K 3565

MM K 3565, Munchmuseet. Datert 14.12.1923. Brev fra Karl Scheffler, Kunst und Künstler.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
Kunst und Künstler
Redaktion


    
Berlin W
Derfflingerstraße 15

14.12.23


    Herrn Edvard Munch
    Christiania, p. Skoien – Norwegen


    Sehr verehrter Herr Munch,


    obgleich ich nur einmal flüchtig mit Ihnen per-
sönlich zusammengekommen bin, glaube ich die
Gelegenheit Ihres sechzigsten Geburtstages nicht
vorübergehen lassen zu dürfen, ohne Ihnen herz-
liche Glückwünsche zu senden und Ihnen für
alles zu danken, was Ihr Lebenswerk unserem
Dasein an bedeutenden Zuwachs gebracht hat.
Sie sind in unserem Leben eine Grösse, mit der wir
dauernd rechnen, Ihr Name ist ein Symbol für
einen Teil unseres geistigen Wesens. Wir beglück-
wünschen uns selbst, dass wir Ihre Zeitgenossen
sind und von Ihrer Kunst über manche wichtige
eigene Empfindung aufgeklärt worden sind.
Ich sage dieses vor allem für mich selbst, ich habe

 

      

aber auch wohl das Recht es für einen weiteren
Kreis deutscher Kunstfreunde zu sagen und
als ein im öffentlichen Leben Stehenden.

    Ich brauche Ihnen nicht weiterhin Pro-
duktivität zu wünschen. Denn wer bis ins
Sechzigste Jahr so bedeutend geschaffen hat, der
bleibt produktiv, so alt er auch werden mag. Aber
ich freue mich die Gelegenheit Ihres 60 Geburtstages
benutzen zu können, um Ihnen einmal sagen
zu können, mit wie grosser Bewunderung ich
den Gang Ihres Talents verfolgt habe und wie
sehr ich Sie verehre.

    
    Ihr ganz ergebener
Karl Scheffler