Munchmuseet, MM K 3690

MM K 3690, Munchmuseet. Datert 10.12.1931. Brev fra Heinrich Becker, Städtisches Kunsthaus.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
STÄDTISCHES KUNSTHAUS
BIELEFELD / HINDENBURGSTRASSE 4



    
10-12-31



    Sehr verehrter Herr Munch,


    Das Jahr 1931 nähert sich seinem Ende, ein Jahr,
das mir unvergesslich ist, weil es mich  … 
in engste Berührung mit Ihrem künstlerischen Schaf-
fen gebracht hat. Monate lang konnte ich täglich
mit Ihren Werken, vor allem den graphischen Blättern
umgehen, so dass sie mir zu einem unverlierbaren
inneren Besitz geworden sind. Sie sind in jener
Zeit so freundlich auf alle meine Wünsche eingegan-
gen, Sie sind so grossherzig und lieb auch zu mir
selbst gewesen, dass ich mich mit einigen Ihrer Gra-
vuren umgeben konnte. Das alles bildet ein we-
sentliches Stück meines Daseins, dass ich mir es nicht
versagen kann, in diesen Tagen, wo Sie Ihr 68. Jahr
vollenden, mit den freundlichsten Gedanken und
den aufrichtigsten Wünschen zu Ihnen zu kommen.
Ich hoffe, Sie sind nicht mehr krank und können
Ihre Kraft ungehindert dem künstlerischen Schaffen
hingeben, und ich hoffe, dass Ihnen noch manches
Jahr bleibt, um das Letzte noch aussprechen zu
können, was Ihnen zu sagen \auf/gegeben ist. Nehmen
Sie das kleine Päckchen mit allerhand Süßigkeiten,
das ich Ihnen heute durch die Post geschickt habe,
als einen freundliche gemeinten Gruss auf, und

 

      

schütteln Sie nicht den Kopf über den närrischen
Verehrer, der nichts Besseres wusste, um Sie mit
etwas Greifbarem zu erfreuen.

    
    Ich grüsse Sie in herzlicher Verehrung und wünsche
Ihnen tausendfach Gutes.

    Ihr ganz ergebener
Dr. Heinrich Becker