Munchmuseet, MM K 3361
MM K 3361, Munchmuseet. Datert 06.10.1913. Brev fra Carl Steinbart.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Berlin Lichterfelde Ost d. 6. Octbr 1913. –
Wilhelmstr 34
Wilhelmstr 34
Lieber Herr Munch!
Entschuldigen Sie diese
Anrede, in der Erinnerung
ist mir so, als ob ich Sie schon
viele, viele Jahre kenne.
Ihre Person, Ihr Gesicht, Ihr
feiner Humor haben mich
auch in der Erinnerung sehr
beschäftigt, fast mehr als Ihre Kunst.
Die beiden Portraits erwarte
ich also.
Gern erbötig bin ich Ihnen
für Ausstellungen in Deutsch-
land ein oder das andere Bild
zu leihen.
Dass jemand für das
kranke Mädchen Mk. 3500–
gezahlt hat, beweist, dass die
Dummen nie alle werden,
aber sie scheinen doch relativ
selten zu sein, denn von den
Bildern haben Sie doch kein
einziges auf der Ausstellung
verkauft.
Ihre Bemerkung über die
fehlenden Gravuren habe ich
nicht verstanden. Ich lege ein
Verzeichnis bei über das was
ich hier habe, es sind acht
(8) Blatt, hierunter auch das
meiner Tochter geschenkte, worü-
ber sie sich sehr gefreut hat.
Sie hatten nach unserer Verab-
redung noch sieben Blatt
zus senden, für diese sieben
& die bereits erhaltenen habe
ich dann Mk. 1000– zu zahlen.
Ehe ich also Mk. 1000– zu zahlen
habe sind noch die Blätter
No 6, 15, 50, 46, 112, 17 und
als siebentes „die Hände, die
sich nach dem Manne ausstrecken”
zu liefern.
Thut Ihnen dies jetzt leid,
so bin ich auch nicht böse, wenn
Sie die Verabredung wieder
aufheben wollen. Ich habe
für Drucke keine Leidenschaft,
und wollte diese Sachen für
meinen Sohn Curt, der Kunst-
geschichte studiert. Lieber Herr
Munch, es war doch selbstver-
ständlich, dass Sie mir diese
Blätter preiswürdig geben,
weil ich doch für eine sehr
beträchtliche Summe Bilder
gekauft haben, zu Preisen, die
bei uns noch nicht gezahlt
werden. An Liebermann und
Slevogt habe ich noch niemals
für Drucke etwas bezahlt, sie
geben mir, wenn ich etwas
wünsche, die Blätter als Ge-
schenk.
Sehr freuen werde ich mich
Sie hier begrüssen zu könn en
und einige freundliche Stunden
mit Ihnen zu verplaudern
Mit fi freundl. Grusse
Ihr ergebener
C. Steinbart