Munchmuseet, MM K 1924

MM K 1924, Munchmuseet. Datert 16.04.1894. Brev fra Stanisław Przybyszewski.

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    Lieber, teurer Edziu,


    So lange liess ich mit meiner
Antwort Dich warten, aber ich
bin augenblicklich so intens
mit meiner Arbeit beschäftigt,
dass ich gar nicht dazu
komme, einen Brief zu
schreiben. Das, woran ich jetzt
arbeite, wird sehr gut werden,
ich hoffe es wird meine
höchste poetische That sein.
Mengelberg hat mir die
Kritik in der Frankfurter
Zeitung
geschickt; sie ist
sehr, sehr gut; in kurzen,
knappen Worten konnte
man nicht besser deine
ganze Kunst charakterisiren.

 

      

    Siehst du; das kommt schon
Alles, es wird schon Alles
werden. – Wie geht es jetzt
mit deinen Ausstellungen?
Ich bin furchtbar wütend
auf Fischer; das Buch
über Dich sollte schon
längst erschienen sein
und ich bekomme nicht
einmal die, Correcturen;
von meinen Vigilien auch
nicht. Ich begreife es nicht;
ich habe heute eine wütende
Karte an ihn geschrieben.
Ich bin schon furchtbar
müde hier zu sein;
man kann nicht zu Hause
bleiben, das geht nicht;
am liebsten möchte ich nach
Berlin kommen, aber ich muss

 

      

wegen Geldgeschichten noch 10
Tage hier bleiben. – Was malst
du jetzt? Hast du Leinwand,
warst du bei Schwarz?

    Meier-Graefe ist jetzt auch
in Berlin, Gott sei Dank,
dass du jetzt wieder einen
Menschen hast. Sag’ ihm doch,
er soll zu Fischer gehen und
nachfragen, wie es mit Deinen
und meinen Correcturen steht;
es ist doch so furchtbar
wichtig, dass das Buch über
Dich sobald wie möglich
erscheint; nachher ist der
ganze Zweck verfehlt.
Wer wird dann kaufen, wenn deine
Ausstellung zu Ende
ist?

 

      

    
    
    Jetzt grüsse ich dich
herzlichst tausendmal,
schreib mir, bitte – bitte.

    Dein
Stachu


Wongrowitz, Pr. Posen
16. April 94.