Munchmuseet, MM K 2298

MM K 2298, Munchmuseet. Datert 26.04.1915. Brev fra Curt Glaser.

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26.IV.15.



    Lieber Herr Munch,


    vielen Dank für Ihren
Brief. Leider wird sich für
Meier-Graefe nicht viel mehr
tun lassen. Es scheint sogar,
daß schon zu viel geschehen ist,
und daß es ihm schließlich mehr
schadete als nützte, daß so
viele sich für ihn interessierten.
Freunde in Moskau haben sich
zuerst für ihn verwendet, und
es schien, daß er besser behan-
delt werden sollte als seine
Mitgefangenen. Dann wurde

 

      

auch aus Frankreich für ihn ge-
arbeitet, durch Romain Rolland,
ebenso ist von hier aus über die
Schweiz und Schweden und vor
allem durch die amerikanische
Botschaft alles erdenkliche ver-
sucht worden. Der einzige Erfolg
war aber, daß er nach Omsk
in Sibirien verschickt wurde,
wo es ihm nicht gerade sehr
gut zu gehen scheint. Schreiben
Sie ihm doch dorthin eine
Karte, oder Herr Thiis. Es wird
ihn sicher sehr freuen. (Kriegs-

 

      

gefangenensendung) Ich sprach
gestern mit Frau Meier-Graefe, die
für das Interesse sehr dankbar
ist und grüßen läßt, aber bittet,
nichts zu unternehmen.

    Von anderen Bekannten ist nichts
neues zu berichten. Es scheint allen
noch gut zu gehen. Ich selbst
bin zunächst noch hier. Ich ar-
beite jeden Tag ein paar Stunden
in einem Lazarett. Im übrigen
bin ich ja nicht so kriegstüchtig
wie unser Jaro Springer. Die Platte
erwarte ich mit großem Interesse,
denn ich denke, daß wir dann
endlich anfangen können, zu
drucken.

    Ich werde mich auch sehr

 

      

freuen, wieder mehr von Ihnen
zu hören.
  Für heut die besten
Grüße an Herrn Thiis und Sie
selbst von meiner Frau und

    Ihrem
Curt Glaser