Munchmuseet, MM K 2319
MM K 2319, Munchmuseet. Datert 08.10.1919. Brev fra Curt Glaser.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
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Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
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{overskrevet tekst}
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‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Lieber Herr Munch!
Nehmen Sie herzlichen
Dank für Ihren freundlichen Brief.
In der Tat wäre ich sehr gern in
diesem Sommer nach Norwegen ge-
kommen und hätte im Bydö-Pa-
villon mit Ihnen zusammen ver-
gangener Zeiten gedacht. Ich hätte
sehr gern eine Vorstellung von Ihrer
Arbeit in diesen letzten Jahren ge-
wonnen. Aber es gab verschiedene Hin-
derungsgründe, so daß die Reise
am Ende doch nicht zustande kam.
Nun freue ich mich doppelt, daß
Sie daran denken, hierher zu kom-
men und auch eine Ausstellung zu
veranstalten. Die Schwierigkeiten, von
denen Sie sprechen, werden sich sicher-
lich überwinden lassen. Ich bin so-
gleich wegen der Sache im Auswärtigen
Amte gewesen, und man hat mir
zugesagt, daß für die Einfuhrbewil-
ligung gesorgt werden soll. Ebenso
kann ich Ihnen mit gutem Gewissen
raten, selbst die Reise zu wagen.
Die Züge sind voll, aber sie ver-
kehren regelmäßig, und wenn Sie
erster Klasse fahren, was für Sie
bei der Valuta sehr billig ist,
haben Sie sicher Ihren Sitzplatz.
Übrigens gibt es ja jetzt auch eine
Luftschiffverbindung von Stockholm.
Für Wohnung hier sorge ich natür-
lich auch, entweder im Hotel, oder
wenn es Ihnen nicht lästig ist, bei
uns. Es ist natürlich in Deutschland
nicht mehr alles wie früher. Aber
ich versichere Sie, daß Sie selbst von
Not nichts spüren werden.
Vor einiger Zeit wandte sich übrigens
Dr Swarzenski an mich, der für das
Frankfurter Museum gern ein Bild
von Ihnen erwerben möchte. Nun
wird die Ausstellung hoffentlich die
beste Gelegenheit dafür geben. Vielleicht
berücksichtigen Sie es schon bei Ihrer
Auswahl.
Sehr gern hätte ich auch die Samm-
lung hier im Kupferstichkabinett
für die neuere Zeit ergänzt. Am
liebsten würde ich gleichzeitig mit
Ihrer Ausstellung bei Cassirer eine
graphische Ausstellung im Museum
veranstalten. Würden Sie mich da-
bei mit einer Ansichtssendung un-
terstützen, damit auch unbekannte
Blätter dabei sind?
In diesen Zeiten ist die Kunst noch
der einzige Trost, und ich brauche
Sie nicht zu versichern, daß wir
täglich an Sie denken, da wir
das Glück haben, ständig von
Ihren Werken umgeben zu sein.
Schreiben Sie recht bald, wie Sie
sich zu den verschiedenen Fragen
stellen, und seien Sie herzlichst
gegrüßt von meiner Frau, die sich
nicht weniger als ich über Ihren
Brief gefreut hat, und Ihrem
Curt Glaser