Munchmuseet, MM K 2660
MM K 2660, Munchmuseet. Datert 15.11.1907. Brev fra Albert Kollmann.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Lieber Herr Munch,
Am Montag war Aufregung
in Café Bauer wegen des
Postzettels. Ich sagte, dass
Sie wohl nicht mehr kommen
würden, weil Sie am Nachmittag
abreisen wollten. Daher nahm
ich den Zettel und fragte
an der Post was es sei.
Da erhielt ich die Antwort,
Sie sollten 10 M 50 zahlen
für den Deutschen Künstler-
Bund Weimar. Ich nahm
dann den Zettel zum Lehrter
Bahnhof von wo Sie 5.25
abfahren wollten. Aber
Sie kamen nicht. Abends
sagte mir der Portier b/ Bauer,
dass Sie da gewesen und
ich liess den Zettel wieder
bei Bauer. Am Dinstag waren
Sie nicht mehr gekommen
und da brachte ich den Zettel
zur Post mit dem Ersuchen
nach Warnemünde nachzu-
senden. Sonderbar ist es ja
vom D. Künstler Bund, in
dieser Weise an Sie zu gehn.
Bei der Ausstellung hier
hatte man doch Ihr Gemälde
die grosse Sommernacht
refüsiert! Danach konnten
Sie selbstverständlich nicht
Mitglied bleiben. Hoffentlich
sind Sie gut angekommen
in Warnemünde.
Ich erhielt heute früh
Ihre Karte, dass Sie an
mich für Sammlung K.
Etwas abgesandt haben.
Es ist wie ich vermuthe
der Kopf von dem Sie sprachen.
Offen gesagt: Ich bedaure
sehr dass Sie es gethan!
Ich bat Sie mehrmals, es
nicht zu thun. Erstens
will ich überhaupt nichts
mehr nehmen. Zweitens
ist dieser weibl Kopf,
wenn ich auch die Malerei
sehr bewundere, schon
der siebente Kopf v. Munch
in Samm lung K. Diese
hat also eigentlich nur
lebensgrosse und über
lebensgrosse Köpfe. Das ist
für ein kl. Museums
zimmer zu viel..
Entschuldigen Sie dass
ich es so offen sage!
Wann ich abreisen werde
von Berlin kann ich heute
noch nicht sagen, einige
Tage – dann bin ich nicht
mehr hier.
Leben Sie wohl und haben
Sie vielen Dank von
Ihrem ergebenen
Albert Kollmann