Munchmuseet, MM K 3432

MM K 3432, Munchmuseet. Ikke datert. Brev fra Emil Rudolf Weiss.

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    Mein lieber Munch!


    Vielen ‹innigen› Dank für
die Freude, die Du mir mit
Deinem Brief gemacht hast.
Je seltener die Briefe sind, desto
mehr Freude machen sie.

    Wegen meiner Lithographieen
habe ich Gewissensbisse, ich habe
sie trotz meines Versprechens
und trotz meines beständigen
Vorhabens noch immer nicht
abgeschickt. Jetzt aber soll es
geschehen, ganz sicher. Ich
werde sie Dir nach Berlin
schicken. Dass Dir meine Sachen

 

      

    im Gewerbemuseum
aufgefallen sind und Dir
gefallen haben, freut mich
und macht mich glücklich,
denn wenn ich von einem
Menschen möchte, ermöge
Gefallen an etwas von mir
finden, so bist Du es.

    Es tut mir aber leid, dass
ich Dir ein paar Sachen, die
ich seither gemacht habe,
nicht schicken kann, weil
sie noch nicht gedruckt
sind. Dafür lege ich Dir

 

      

einen kleinen Holzschnitt bei.
Ich möchte so sehr gerne
Dich selbst wiedersehen und
auch, was Du gemacht
hast. Hast Du viel gearbeitet
in Norwegen? Oder hast
Du Dich in Deiner Heimat
nur erholt? Auf alle
Fälle hoffe ich, dass es Dir
einigermaassen gut geht, besser
als damals in Paris.

    Arbeitest Du in Berlin, oder
hälst Du Dich nur vorübergehend
da auf? Ich möchte nicht
einmal tot in Berlin selbst
sein. Die Stadt ist mir
unsympathisch, ich glaube aber,

 

      

dass die Markt Brandenburg
wunderschöne Landschaften hat.
Wie herrlich wäre es, wir
könnten in Paris wieder
einmal zusammen sein!
Ich würde gerne auf vieles
verzichten, wenn ich dort
sein könnte, man hat ja
unendlich mehr dafür an
der Stadt und dem, was sie
einem giebt. – Wegen
Silva Silvarum werde ich an
Strindberg selbst schreiben und
danke Dir für die Adresse. – Möge
uns das Schicksal recht bald
wieder einmal zusammenführen!

    
    Von ganzem Herzen grüsst
Dich
 Dein treuer junger Freund Weiss