Munchmuseet, MM K 3498
MM K 3498, Munchmuseet. Datert 13.12.1919. Brev fra Paul Cassirer, Paul Cassirer Kunst-ausstellung und Verlagsanstalt.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
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tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
KUNST-AUSSTELLUNG
UND VERLAGSANSTALT
Fernsprecher: Nollendorf 2068, 2069, 2070
Fernsprecher der Panpresse: Lützow 6350
Viktoriastrasse 35 13. Dezember 1919.
Herrn Ed. Munch,
Sköien bei Christiania.
Christiania.
Sehr verehrter Herr Munch!
Professor Glaser und Blumenreichs Erzählungen haben
es mich doppelt schmerzlich empfinden lassen, dass ich nicht
habe zu Ihnen kommen können. Die Beiden kamen ganz erfrischt
in unser armes Land zurück, und mir hätte es gewiss auch wohl
getan, angesichts Ihrer Bilder durch die Kunst alles andere
zu vergessen und mit Ihnen von alten Zeiten zu plaudern. Wie
lange habe ich Sie nicht gesehen, wie lange habe ich auch
keine neuen Werke von Ihnen geniessen dürfen!
Auf Ihre Ausstellung freue ich mich und mit mir
viele unserer Freunde. Endlich wird ein Fenster nach aussen
für uns geöffnet. Es wäre eine sehr schwere Enttäuschung, wenn
zuletzt noch Hindernisse eintreten würden. Aber ich kann es
mir nicht vorstellen, , da die Ausstellung jetzt verschoben
worden ist. Für den Januar hatte ich grosse Bedenken, weil
trotz aller Sorgfalt immerhin mal der Transport 4 – 6 Tage
länger dauern kann. So können wir in Ruhe alles vorbereiten ,
die Bilder können ihren richtigen Weg gehen, und wir haben
auch die Zeit, einen schönen Katalog drucken zu lassen.
PAUL CASSIRER
Anlage zum Schreiben an Herrn Ed. Munch, Skoien bei Christiania. Bl. 2
Wenn Sie kommen würden und selbst Ihre Ausstel-
lung hängen, so wäre uns das die allergrösste Freude. Es ist
nicht so schlimm, dass Sie hier nicht leben könnten, und viel-
leicht haben Sie ein Interesse daran, Berlin, das Sie so gut
kennen, und das jetzt so verändert ist, wiederzusehen.
Mit den besten Grüssen
in alter Ergebenheit Ihr
Paul Cassirer