Munchmuseet, MM K 3736
MM K 3736, Munchmuseet. Datert 15.02.1928. Brev fra Ludwig Wilhelm Gutbier, Galerie Ernst Arnold.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
G/Hr.
Herrn
Edvard Munch,
Skoien b. Oslo
Norwegen.
Sehr geehrter Herr Munch!
Heute erst ist es mir möglich, Ihren ausserordent-
lich liebenswürdigen Brief zu bestätigen und Ihnen zu sagen,
dass ich mich über dieses Schreiben ganz ausserordentlich ge-
freut habe, also vielen herzlichen Dank.
Hocherfreut bin ich ferner, dass der Ankauf
„Krankes Mädchen” für unsere Galerie nun doch perfeckt ge-
worden ist. Wir alle sind Ihnen ausserordentlich dankbar, dass
Sie dieses wundervolle Werk Ihrer Hand unserer Stadt bezw. un-
serem Museum überlassen haben und sind sehr stolz, dass Nor-
wegens grösster Meister so herrlich vertreten ist. Hoffent-
lich kommt gelegentlich auch das oder jene weitere Bild in
unsere Sammlung.
Inzwischen ist es mir nun auch gelungen mit
der eifrigen Hilfe von Dir. Schreiber-Weigand; das Gemälde
„Zwei Menschen am Meer” an das Chemnitzer Museum zu verkaufen.
So sind insgesamt jetzt 6 Bilder durch meine Hand in unsere Ge-
Blatt II zu Brief an Herrn Munch, Skoien b. Oslo.
gend gekommen. Eine Tatsache die ich mit grösster Befriedigung
registrieren kann.
Ich habe Ihnen bisher nicht schreiben können,
da ich sehr krank war und in eine Klinik musste. Wie ich nun
höre, hat Ihnen Herr Dr. Posse den Gesamtbetrag überwiesen.
Ich bitte nun um die grosse Liebenswürdigkeit den mir freundlichst
zugedachten Anteil von 10% durch Ihre Bank per Scheck zu über- weisen.
Dass Sie nun weiterhin die Freundlichkeit haben
wollen mir eine persönliche Widmung an unser Zusammensein in
Dresden und Zürich zu schicken erfüllt mich mit grosser Freude
und ich bin Ihnen ausserordentlich dankbar, dass Sie die grosse
Freundlichkeit haben‚ daran noch denken zu wollen.
Wenn Sie mal Zeit und Ruhe haben bitte ich,
mir mal eine Kollektion Graphik zu schicken, da ich gern damit
arbeiten würde, da Interesse für Ihre Werke in Deutschland
immer vorhanden und ich hoffe, dass es mir gelingen wird auch
in Ihrer Graphik, wie in frühen Jahren auch jetzt allerlei
unterzubringen.
Zum Schluss noch vielen herzlichen Dank für
Ihren freundlichen Besuch in Dresden.
Mit aufrichtigen Grüssen verbleibe ich
L.W.Gutbier