Munchmuseet, MM K 3926

MM K 3926, Munchmuseet. Datert 18.08.1931. Brev fra Carl Georg Heise, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte.

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MUSEUM FÜR KUNST- UND KULTURGESCHICHTE

    
LÜBECK, DEN 18. August 1931
St. Annen-strasse 17
Fernruf 23356



    Lieber, verehrter Herr Munch!


    Zufällig fiel mir in diesen Tagen das kleine Gedächtnis-
büchlein in die Hand, das im Jahre 1921 für Albert Kollmann heraus-
gegeben worden ist. Leider habe ich die seltsame Persönlichkeit
nicht mehr gekannt, aber dieses Büchlein und alles, was ich sonst
habe von ihm erzählen hören, fesselt mein Interesse auf das Leb-
hafteste. Der Bildhauer Ernst Barlach, mit dem ich gut bekannt bin,
hat mir eine Maske geschenkt, die er von Kollmann gemacht hat. Nun
liegt mir sehr daran, für unser Museum ein Exemplar der prachtvol-
len Radierung zu bekommen, die Sie von Herrn Kollmann gemacht ha-
ben. Bitte lassen Sie mich gelegentlich wissen, ob Sie noch ein
Exemplar haben oder einen neuen Druck von der Platte für uns her-
stellen lassen können. Es ist mir sehr wichtig!

    Ueber diese erste Bitte hinaus aber habe ich noch eine
zweite. Sie haben Kollmann so gut gekannt, wie kaum ein anderer und
wie aus allen schriftlichen und mündlichen Zeugnissen hervorgeht,
hat er sich für Ihre Kunst mit einem Verständnis und Temperament

 

      

eingesetzt, wie das in jener Zeit ganz selten war. Ich möchte
Sie nun herzlich bitten, doch gelegentlich zu versuchen, Ihre
Erinnerungen an Albert Kollmann aufzuschreiben, denn ich habe
das Gefühl, dass das Gedächtnis dieser eigentümlichen und bedeut-
samen Persönlichkeit für die Nachlebenden noch stärker gefestigt
werden sollte. Sie werden sicher schon früher dazu aufgefordert
worden sein, und ich kann gut verstehen, warum Sie niemals dazu
gekommen sind: man möchte es gut, charakteristisch und ausführlich
machen und dafür fehlt einem\dann/ immer die Zeit. Ich glaube aber, dass
es vollkommen genügen würde, wenn Sie ganz unvorbereitet aus der
Erinnerung in Form eines kleinen Briefes aufschreiben, was Ihnen
gerade einfällt. Sie haben doch sicher jetzt hin und wieder einige
Stunden und Tage der Musse und so fällt meine Bitte hoffentlich
auf fruchtbaren Boden!

    Endlich wüsste ich gern, ob Sie Kollmann auch gemalt ha-
ben. An ein Bild glaube ich mich zu erinnern. Vielleicht können
Sie mir sagen, wieviele Fassungen es gibt und wo sie sich befinden.

    Hoffentlich bemühe ich Sie nicht zu sehr! Aber ich empfin-
de es fast wie einen Auftrag von ihm selber, aufzuspüren \u./ festzu-