Munchmuseet, MM K 2306
MM K 2306, Munchmuseet. Datert 02.03.1916. Brev fra Curt Glaser.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
2.3.16.
Lieber Herr Munch!
Herzlichen Dank für Ihren Brief
und die Fotografie. Es ist nun ziem-
lich alles beisammen außer der
Weißen Dame am Meer aus der Samm-
lung Rasmus Meyer, von der ich sehr
gern eine Abbildung bringen würde,
und der Platte, die Ihnen hoffentlich
nicht zu viel Mühe macht. Wenn es
Ihnen lieber ist, dann schicken Sie
doch den kleinen Kopf, den Sie mir
einmal vorgeschlagen haben. Es ist
vielleicht besser, wenn Sie diese Sen-
dung an das Museum adressieren
und nur hinzufügen „zu Händen des
Herrn Dr Glaser”. Es ist sicherer so.
Zur Abbildung hätte ich auch noch
gern die beiden lithographierten Pla-
kate für die Ausstellung der Univer-
sitätsdekorationen gehabt. Die Zeit-
schrift „graphische Künste” in Wien bat
wiederholt um einen Aufsatz über Ihre
Graphik. Ich habe geantwortet, ich
wollte es tun, wenn neue Arbeiten
da sind. Ich kenne ja manches aus
der Zeit nach meinem Aufsatz in Kunst
u Künstler, aber ich müßte doch erst
eine Anzahl beisammen haben, um
wieder einen größeren Aufsatz, wie
er dort gewünscht wird, schreiben zu
können. Ich habe auch mit dem Di-
rektor des Wiener Museums darüber
gesprochen, der es gern hätte, weil
er wieder Graphik von Ihnen kaufen
will. Ich habe ihm sehr zugeredet,
auch ein Gemälde zu erwerben,
und er hat Lust bekommen, nach-
dem ich ihm unsere Bilder zeigte.
Aber es ist schwer jetzt, hier etwas
geeignetes zu finden, da die Kunst-
händler nichts haben. Vor einiger
Zeit war ich in Dresden und sprach
mit Lehrs, der bisher fast nichts von
Ihnen in seinem Museum hatte.
Heut war er hier und erzählte mir,
daß er jetzt für 6000 Mark Graphik
bei Commeter und Arnold gekauft
hat. Die Bilder von Steinbart hatte
ein Kunsthändler gekauft. Kürzlich
hat ein sehr reicher Sammler hier
den Truthahn erworben. Im letzten
Heft der „Neuen Rundschau” habe
ich einen kurzen Aufsatz über Ihre
Graphik. Die Zeitschrift bringt nur
sehr selten etwas über bildende
Kunst. Darum ist es gut, etwas
darin zu haben.
Herzliche Grüße
auch von meiner Frau
Ihr
Curt Glaser
Berlin – Wmdf
Konstanzerstr 15
Ich lege 3 Fotos bei. Sie sind sehr
schlecht, aber eine Erinnerung an schöne
Zeit.
Omtalte personer og institusjoner:
Rasmus Meyer, Curt Glaser, , Carl Steinbart, , Kunst und Künstler, Commeter’sche Kunsthandlung, Galerie Ernst Arnold, Freie Bühne (Die Neue Rundschau)