Munchmuseet, MM K 1922
MM K 1922, Munchmuseet. Ikke datert. Brev fra Stanisław Przybyszewski.
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NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
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Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
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endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Mein teurer Bruder,
Tausendmal Dank für Dein
gutes Herz; es ist doch etwas
sehr schönes in unserem Verhältnis,
dass wir die Armsten unter
den Armen uns so gegenseitig
helfen. Das Geld war mir furcht-
bar nötig, aber jetzt habe ich
genug. Damit werde ich auskommen.
Heute über eine Woche bin ich
in Berlin und werde mich unen-
dlich freuen, dein Atelier zu
sehen; ich bin auf deine
Bilder sehr – sehr gespannt.
Bodenhausen schrieb mir,
dass er sich furchtbar über deine
Zeichnungen freue; ja, er
ist ein sehr feiner Mensch, –
ich habe ihn sehr gerne; er hat
mir 100 sehr gute Cigaretten
geschickt. Mein neues Buch ist
fertig – Gott sei Dank. Ganz
klein, aber das Schönste, was
ich bis jetzt geschrieben;
ich meine poetisch und sprach-
lich das Schönste. –
Du Edziu; ich habe mir
genau überlegt: du musst alle
deine Bilder in Berlin im
Herbst ausstellen, das Geld
werden wir schon zusammenfinden;
ich werde einen wunderbaren
Catalog schreiben. Das wird
eine grosse, künstlerische That
werden; B als ich noch in
Berlin war, habe ich darüber
mit Bodenhausen gesprochen,
er wird uns sehr helfen -
die Ausstellung muss sehr fein und
Künstlerisch werden. –
Ich lebe hier in einer sehr
grossen Einsamkeit und werde
überall angefeindet, weil ich solche
furchtbare Sachen geschrieben habe.
Hin und wieder trinke ich viel
Schnaps bei einem Restaurateur,
und spiele Karten; in der
Nacht fängt die Arbeit an.
Dass ich ausg Ruhe gehabt
habe kann ich nicht sagen;
dazu kommt die Sehnsucht
nach Dagny. Dagny lässt
dich tausendmal grüssen; sie
war in Christiania mit Garborg
zusammen, der sehr begeistert
für die Totenmesse ist.
Von Gabriel Finne erzählt
man dort merkwürdige Sachen;
nun, wenn ich nach Berlin
komme, werde ich Dir alles—
alles erzählen. Und ich freue
mich unendlich, so mit dir zusammen
in einer Weinstube zu sitzen
und über Alles zu sprechen.
Mein Guter, frag Graefe,
was Harden gesagt hat.
Bist du oft mit Graefe
zusammen? Ich verstehe
nicht, warum Harden den Artikel
noch nicht gebracht hatte.
Die Correcturen an Fischer
habe ich heute abgeschickt;
mein Artikel fängt an, mir
zu gefallen.
Herzlichsten Gruss und
Kuss, mein teurer Edziu.
Dein
Stachu.