Munchmuseet, MM K 2328
MM K 2328, Munchmuseet. Datert 27.02.1921. Brev fra Curt Glaser, Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
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store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
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‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Lieber Herr Munch
Sommerhitze lastet schon
seit Wochen schwer auf Berlin und
lähmt alle Willenskraft. So blieb
dieser Brief länger ungeschrieben,
als es hätte sein sollen. Seit unserer
Rückkehr aus dem Schwarzwald
wollte ich Ihnen schreiben, und
ich hätte selbst gern gehört, wie
es Ihnen seither ergangen ist. Elias
erzählte mir, wie Sie die letzten
Tage in Berlin verbrachten, und
dass es Ihnen gesundheitlich gar
nicht recht gut erging. Auch ich
war etwas besorgt und hätte Sie
gern hier zu einem tüchtigen Arzte
gebracht. Hoffentlich ist Ihnen
nun die Luft in der Heimat und
die gewohnte Umgebung gut be-
kommen.
Bruno Cassirer sagte mir, daß
er sich vergeblich bemühte, Sie noch
zu sehen. Er wollte Ihnen Abzüge
der Platte aus meinem Buche
zeigen und Sie fragen, ob Sie die
Platte aufarbeiten wollen. Ich
lasse Ihnen nun die Abzüge durch
die Post schicken. Dann hatte er
noch eine große Bitte. Sie wissen,
daß mein Buch über die Graphik
jetzt im Druck ist. Das ist heut-
zutage ein großes Unternehmen, und
es kostet so viel Geld, daß eine Auf-
lage zu einem erträglichen Preise nur
dadurch ermöglicht werden kann,
daß eine ganz kleine Luxusauflage
für einen hohen Preis hergestellt wird.
Das kann man aber nur mit Origi-
nalgraphik ermöglichen. Ein paar
hiesige Künstler werden etwas bei-
steuern, und nun ist die große
Frage, ob auch Sie dazu bereit
wären. Man könnte die Drucke na-
türlich so kenntlich machen, daß sie
nicht mit Einzeldrucken verwechselt
werden können. Nun liegt bei B.
Cassirer jetzt die Platte von Schwarz,
und er meinte, daß sich da vielleicht
eine Vereinbarung treffen ließe, in
der Form daß Sie ihm diese Platte
zur Herausgabe überlassen, wobei die
Bedingungen und Preis zu vereinbaren
wäre, und daß nach Druck der Auf-
lage in von Ihnen zu bestimmender
Höhe die Platte zum Abdruck für
das Buch verkleinert würde.
Bitte schreiben Sie mir, was Sie
davon denken, oder ob Sie einen
anderen Vorschlag hätten.
Ich bin dabei, für Sie einige
deutsche Graphik zusammenzu-
stellen.
Hoffentlich höre ich recht bald
von Ihnen.
Einstweilen herzliche Grüße
von Ihrem
Glaser