Munchmuseet, MM K 3212
MM K 3212, Munchmuseet. Datert 24.05.1913. Brev fra Gustav Schiefler.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
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‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Lieber Freund!
Wie leid hat es mir gethan, dass
wir uns nun doch auf Ihrer Reise
nicht gesehen haben. Ich habe, als ich
nach Mellingstedt ging, auf dem Telegra-
fenamt Nachricht gegeben, man solle
mir Telegramme nach draussen nach-
senden, und ich wäre jedenfalls herein
gekommen, um Sie zu sehen. Denn
das ist mir immer eine so grosse Freu-
de, dass ich sie nicht ungenutzt vorü
bergehen lassen möchte.
Wie ist Ihnen die Reise bekommen?
Wenn ich recht verstanden habe, dass
Sie auch in London gewesen sind, dann
haben Sie ja ein gutes Stück
Welt zwischen die Beine genom
men. Ich hätte mir gern von
Ihnen über Ihre Eindrücke er
zählen lassen.
Können Sie Sich denn noch
nicht entschliessen, uns einmal
in diesem Sommer in unserer
Landeinsamkeit zu besuchen?
Sie sollen es auch ganz ruhig haben,
und wenn Sie wollen, in einem
nahe gelegenen Wirtshause für
Sich wohnen.
Von Commeter erhielt ich anlie
genden Brief, den ich Ihnen zur
Kenntnisnahme beifüge. Ich will
nicht weiter zureden, da ich
weiß, wie wenig Lust Sie ha-
ben, bei ihm auszustellen. Er
will in diesem Sommer eine Aus-
stellung von hiesigen Bildern aus
Privatbesitz veranstalten und hat
uns gebeten, unsere Bilder, die
wir von Ihnen haben, dazu herzu-
leihen. Wollen Sie dazu die Erlaub-
nis geben?
Ich werde voraussichtlich diesen
Sommer keine Reise machen, son-
dern meine Ferien mit der Familie
in Mellingstedt verleben. Die Töchter
sind zu Haus; Gustav ist den Sommer
in England; er studiert in Oxford,
kommt aber auch zum August
zurück.
Meine Frau und die Kinder
grüssen Sie herzlich. Lassen Sie gu-
tes von Sich hören.
Zu Mittwoch oder Donnerstag
hat sich Dr. Glaser mit seiner Frau
hier angemeldet. Sie ist glaube ich
die Schwester von Dr. Perls.
In alter Freundschaft
Ihr
Schiefler