Munchmuseet, MM K 3822
MM K 3822, Munchmuseet. Datert 04.04.1905. Brev fra Wilhelm Suhr, Commeter'sche Kunsthandlung.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
(WILHELM SUHR)
Herrn Edvard Munch
z.Z. Kopenhagen.
Postlagernd
Geehrter Herr Munch,
Aus Prag habe ich jetzt Ihre 91
Bilder erhalten, wovon ich 2 Arbeiten: Portrait
eines alten Herrn (Pastell) u. „Doppel portrait” an
Herrn Albert Kollmann, Berlin geschickt habe, da
gen. Herr mir schrieb, daß diese Bilder sein Eigentum,
welche er nummehr zurückwünschte. Zuerst bitte ich mir
jetzt ein genaues Verzeichnis sämm tlicher sich bei mir
befindlichen Bilder anzugeben zu senden mit genauer
Preisangabe eines jeden Werkes. Ferner muß ich
Ihnen mitteilen, daß verschiedene Gemälde in folge
miserabler Verpackung oder auch schlechter Behandlung
in Prag lädirt sind, einige Arbeiten zeigen in der
Leinewand direct Nägellöcher, wie z.B. das große
Gemälde: „Aften Aasgaardstrand”. Ich teile Ihnen dies
nur der Ordnung halber mit. Im übrigen sind Ihre
Gemälde auch so absolut nicht ausstellungsfähig!
Ein großer Teil ist ungerahmt, während die übri-
gen Bilder derartige ramponirte, schäbige
Rahmen \haben/, daß so in diesem Zustande an ein Ausstellen
nicht zu denken ist. Es müßen viele Bilder daher
neu gerahmt werden und möchte ich Sie daher
bitten mir mitzuteilen, welche Bilder und wie
dieselben gerahmt werden sollen. Das Richtigste
wäre, wenn Sie noch einmal persönlich nach
Hamburg kämen, damit wir die Angelegenheit
persönlich besprechen können. Sollte Ihnen eine
Reise nach hier jetzt unmöglich sein, so ersuche
ich Sie mir zu schreiben, wie Sie die Bilder ge-
rahmt wünschen; oder wollen Sie mir dies über-
lassen? Selbstredend würde ich Ihnen die Rahmung
billigst berechnen. Ich wiederhole aber nochmals,
daß ich so, in dem jetzigen Zustande, die Bilder nicht
ausstellen kann, auch weder in München, Dresden
noch Berlin. Ich schreibe Ihnen dies in Ihrem eige-
nen Interesse! Ich ersuche Sie, mir umgehend
des wegen zu schreiben, da Ihre Ausstellung in
meinem Lokal am 12. April eröffnet werden
soll. Wegen der Rahmung wird es daher die höchste
Zeit!
Mit freundlichem Gruße
Ihr ergebener
Wilhelm Suhr