Munchmuseet, MM K 3886

MM K 3886, Munchmuseet. Datert 22.05.1931. Brev fra Albert Oberheide, Commeter'sche Kunsthandlung.

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GALERIE COMMETER
(WILHELM SUHR)


    
HAMBURG 22.5.1931


    Herrn
    Edvard Munch,
    Oslo / Skoien.
    Villa Ekely.


    Sehr geehrter Herr Munch!


    Ich beziehe mich auf mein Schreiben vom 8. ds. Mts.,
in dem ich Ihnen mitteilte, dass auch Herr Direktor Schiefler
ein gewisses Interesse daran hat, Ihre Ausstellung in Hamburg
zu sehen.

    Heute bin ich nun in der Lage Ihnen mitteilen zu
können, dass Herr Direktor Valentiner aus Detroit uns wegen
Ihrer Ausstellung ausführlicher schrieb. – Aus seinem Schreiben
füge ich folgendes wörtlich genau übersetzt zu Ihrer Orientierung
an:

    „...... für den Eigenbesitz des Museums haben wir 10 Blatt
erworben und bedauern sehr, dass es uns nicht möglich war
eine grössere Anzahl zu behalten. – Die Ausstellung wurde
sehr besucht und machte den Kunstfreunden dieser und
anderer Städte grosse Freude. Wir hatten sie sehr gut
in unserer Galerie ausgestellt und zwar in dem schönsten
und grössten Raum derselben /Der Saal hat eine Grösse
von 79 feet long und 44 feet wide/. Es ist sicher, dass
die Kunst Munch’s einen sehr guten Eindruck in unserem



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Lande machte. – Unglücklicherweise ist die Lage hier
augenblicklich so schwierig, dass niemand von den Sammlern
jetzt irgend welche Erwerbungen machen wollte. Miss
Weadock, Curator of Prints, schrieb Artikel und tat alles
was sie konnte um das Publikum für die Ausstellung zu
interessieren. –

    Bitte drücken Sie dem Künstler die aufrich-
tigste Wertschätzung der Museums-Verwaltung aus für
seine Freundlichkeit, dass er so eine ausgezeichnete
Auswahl seiner Werke getroffen hat.

    Mit besten Dank auch für Ihre Mühe zeichnet
Ihr aufrichtig ergebener
gez. Valentiner”

    Ich freue mich ganz besonders, dass ich Ihnen
diese so sehr anerkennenden Worte des in Amerika sehr gesuchten
Kunstgelehrten übermitteln darf. – Bemerken darf ich wohl noch,
dass der Verkauf der 10 Blätter, die nun das Museum drüben be-
hält, uns nicht die Unkosten deckt, die wir von der Sache hatten. –
Wir haben dieses Opfer aber gern gebracht in Wertschätzung Ihrer
Kunst und in dankbarer Anerkennung unserer bisherigen stets so
angenehm sich gestaltenden geschäftlichen Verbindung. – Ich darf
doch wohl auf die Ausstellung Ihrer Bilder im Spätsommer oder
Herbst rechnen. Am einfachsten würde es ja sein, wenn ich diesel-



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ben von hier ab, nachdem wir die Ausstellung hier gezeigt haben,
wieder nach dort senden könnte. Für prompte und gewissenhafte
Expedition, sowie auch, vor allen Dingen, für liebevolle Aus-
stellung Ihrer Werke dürfen Sie sicher sein.

    
    Mit herzlichen Grüssen und den besten Wünschen
für Ihr persönliches Wohlergehen zeichne ich als

    Ihr sehr ergebener
A. Oberheide