Munchmuseet, MM K 2368
MM K 2368, Munchmuseet. Datert 03.07.1927. Brev fra Curt Glaser.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
3. 7. 27.
Lieber Herr Munch!
Ich freue mich herzlich
über den schönen Erfolg Ihrer
Ausstellung, und ich bin recht zu-
frieden, daß wir hier in Berlin
doch etwas dazu beigetragen
haben, daß nun auch Ihre Lands-
leute Ihnen die volle Anerkennung
zukommen lassen. Ich hätte sehr
gern auch diese Ausstellung ge-
sehen. Aber eine Reise zu Ihnen
hinauf ist doch für uns nicht so
ganz einfach, und ich muß mich
wohl begnügen, Ihr Werk hier
im Kronprinzenpalais erlebt zu
haben, wenn ich Ihnen auch gern
glaube, daß die Wirkung in den
größeren Räumen des Museums von
Oslo eine noch viel schönere ist.
Was Sie von Justi schreiben, finde
ich ganz richtig. Ich werde dafür
sorgen, daß Ihre Schenkung an das
Museum bekannt gegeben wird,
und es wäre wohl schön, wenn
außerdem ein Kauf zustande käme,
bei dem ich gern vermitteln werde.
Um Justi zu seinem Ziele zu ver-
helfen und eine würdige Vertretung
Ihrer Kunst hier in der Galerie zu
ermöglichen, habe ich mich ent-
schlossen, ihm dann selbst etwas
aus meinem Besitz als Leihgabe
zur Verfügung zu stellen. Wenn ich
die Straße in Kragerö noch habe,
die Sie uns jetzt überlassen wollen,
dann kann ich ja leichter so dis-
ponieren, daß ich Justi aushelfen
kann. Es wäre also schön, wenn Sie
dieses Bild mit meinen übrigen nach
dem Schluß der Ausstellung hierher
schicken würden, weil es sonst mit
dem Abholen sonst doch wohl noch
seine gute Weile haben würde. Es
wird dann allen zugleich geholfen
sein. Justi hat eine gute Vertretung
Ihrer Kunst im Museum. Ich selbst
kann mich wieder an dem täglichen
Anblick Ihrer Bilder erfreuen, die ich
nun seit Monaten vermissen mußte.
Und Sie brauchen sich keine Ge-
danken mehr darüber zu machen,
ob Sie eine Leihgabe nach Berlin
schicken. Also können alle zufrieden
sein, und auch meine Frau wird
sich einverstanden erklären, um so
mehr als sie sich schon sehr auf
das Kragerö-Bild freut, das sie
immer ganz besonders geliebt hat.
Übrigens war Posse neulich einmal
hier und sprach wieder einmal von
seinen Wünschen, die Sie ja kennen.
Er bat mich, nochmals ein gutes
Wort für ihn einzulegen. Da es aber
immer noch in der Hauptsache um
das Kranke Mädchen geht, fürchte
ich, daß Sie nichts davon werden
hören wollen.
Wie lange wird die Ausstellung
in Oslo noch dauern? Ich möchte
Ihnen wohl gönnen, daß Sie einmal
wieder zur Ruhe kommen. Grüßen
Sie Thiis bestens, und seien Sie
selbst vielmals gegrüßt
von Ihrem Curt Glaser
und seiner Frau