Munchmuseet, MM K 2421

MM K 2421, Munchmuseet. Datert 05.07.1912. Brev fra Eberhard Grisebach.

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Jena d. 5. VII. 1912.



    Lieber Herr Munch,


    ich bin die letzte Woche in Köln
gewesen, um Ihre Ausstellung
zu sehen. Bei Ihren Bildern
traf ich Ihrem Freund Herrn Coll-
mann
und ich habe es sehr ge-
nossen soviel mit eiem auf-
richtigen Bewunderer Ihrer Kunst
plaudern zu können.

    Der Tag von Warnemünde kam
le … \b/haft in meine Erinnerung
züruck als ich wieder einmal
vor Ihrem Werken stand und es
ist mir so, als hätte ich Sie
selbst auch wieder gesehen.
Der Saal ist so reichhaltig:
in jedem Bild öffnet sich
eine neue Welt in neuen Mitteln.

 

      

Die letzten Arbeiten: Arbeiter
a. Winter an der Kü … \s/te haben
mir einen ungehuren Eindruck
gemacht und ich freute mich
daraus zu erkennen, dass Sie
S\s/tärker sind denn je und als
alle die Jungen von Heute.
Es muss Ihnen selbst merk-
würdig vorgekommen sein,
sich in Mitten einer neuen Genera-
tion zu sehen, die so vieles
von Ihnen entlehnt.

    Ich traf auf des Ausstellung
Dr. Reiche, der mir erzählte
dass er den Rest Ihrer Bilder
in Barmen zur Zeit ausstellt.
Da ich hier in Jena zum
Leite des Kunstvereins ge-
wählt bin, möchte ich wenn

 

      

es Sie es nun\r/ irgend möglich
machen können, eine Munch-
ausstellung arrangieren.
Graef stellt und\s/ sein schönes
Museum in der Universität
zur Verfügung, wo wir alle
grossen Entwürfe bei bestem
o\O/berlicht aufstellen können.
Ich möchte Sie sehr herzlich
bitten und ein „Ja” zu tele-
graphieren, damit ich
gleich alles einrichten kann.
Die Ausstellung müsste aber
bis Ende November oder 15 Dec
dauern können, da ich mit
dem Semster rechnen muss,
während in den Ferien alle
Professoren abwesend sind.

 

      

    Ich habe die neue Münchner
Künstlervereinigung
mit grossem
Erfolg ausgestellt, Sonntag
eröffne ich ein Ausstellung von
Cuno Amiet u. August Macke.
Ich hoffe dass es mir noch
diesen Winter gelingt eine moder-
ne Gallerie des Kunstvereins
zu begründen, für die ich die
vier Mädchen auf der Brücke
\als Leihgabe/ bestimmt habe. Sie würden
mir durch Überlassen Ihrer
Collection sehr helfen Entusias-
mus zu wecken und meine
Pläne durchzusetzen.

    Aus dem Jahresbericht ersehen
Sie meine philosophische Be-
tätigung. Im Frühjahr hoffe
ich mich endlich zu habilitieren.

    
    Mit sehr herzlischem Gruss
    Ihr sehr ergebenr Freund
Eberhard Grisebach