Brev fra Richard Reiche til Edvard Munch
I det digitale arkivet finnes det 7 brev fra denne avsenderen. – Hvis lenkene nedenfor er aktive, er brevene publisert.
Munchmuseet, MM K 3472. Brev. Datert 30.01.1912.
«Wie Ihnen vielleicht aus den Mitteilungen der Presse bekannt sein
dürfte, beabsichtigt der Sonderbund, von Juni bis Oktober dieses Jahres in
der Städtischen Ausstellungshalle zu Köln eine Internationale Ausstellung
zu veranstalten, die in der Hauptsache einen Ueberblick über die sogenann-
te expressionistische Bewegung in der Malerei geben soll und Werke aller
der Künstler zeigen möchte, die in Europa an den Bestrebungen teil haben,
welche im Gegensatz zu den Intentionen des Impressionismus einer seelisch
vertieften und in den Ausdrucksformen vereinfachten Kunst zustreben. Wir
wollen also ein Bild geben von der jüngsten Richtung in der Malerei, die
sich teils in besonderern Masse spirituell \
teils/ in einer neuen Farbigkeit und
in einen neuen Rythmus äussert.»
Munchmuseet, MM K 3473. Brev. Datert 18.02.1912.
«Ueber Ihre liebenswürdige Zustimmung zu unserem Plan, in einer beson-
deren Abteilung der Internationalen Kunstausstellung des Sonderbundes
Köln 1912 ein umfassendes Bild von Ihrem Schaffen zu geben, haben wir uns
sehr gefreut und wir danken Ihnen dafür, dass Sie uns bei der Zusammen-
stellung in jeder Weise behilflich sein wollen.»
Munchmuseet, MM K 3474. Brev. Datert 20.09.1912.
«Ihre Kollektiv-Asstellung in der
Ruhmeshalle hat
mit Ende des vorigen Monats geschlossen, leider ohne dass ich die Ma
k\
j/ori-
tät unserer Ankaufs-Kommission, namentlich auch in Anbetracht der von Ih-
nen geforderten Preise, zum Ankauf eines Ihrer Gemälde bestimmen konnte. Ich
würde sehr gern die „
Schneelandschaft” oder den „
Seemann” (auf grüner Weise)
für unser Museum erwerben. Sie haben die Landschaft mit M.3500.– und den
Seemann (alter Arbeiter) mit M.4500.– angesetzt. Auch das Bild „
Mechaniker
und Maurer”, dar mit M.4000.– ausgezeichnet ist, fand hier viel Bewunderung.
Ich liess nun s.Zt. schon durch Herrn
Collmann bei Ihnen anfragen, ob es Ih-
nen nicht möglich wäre, mir bezüglich des Preises bei einem dieser Gemälde
(ich denke jetzt besonders an den Seemann) entgegenzukommen. Herr Collmann
wollte diese Anfrage übernehmen, deswegen habe ich nicht selbst an Sie ge-
schrieben. Ich hörte nun von Herrn Collmann, den ich vor 8 Tagen in Berlin
traf, dass Sie mit den Preisen nicht heruntergehen
j\
k/önnten. Trotzdem möchte
ich heute nochmals die Anfrage an Sie richten, ob es Ihnen nicht. doch mög-
lich wäre, uns entgegenzukommen?»
Munchmuseet, MM K 3475. Brev. Datert 08.04.1912.
« Herrn Edvard Munch
Poste Restante Kristiania \
NorvègeKragerö/»
Munchmuseet, MM K 3476. Brev. Datert 05.10.1912.
«Im Sinne unserer Besprechungen auf der
Sonderbundausstellung habe ich heute hier persönlich mit Herrn
Kluxen verhandelt und habe Ihnen für die beiden weiblichen Akte ein Gebot von
M.2500.– zu übermitteln, von welcher Summe Ihrerseits an den Galeriefonds
unseres Museums eine Provision von 10% = M.250.– zu zahlen wäre. Ihren Vor-
schlag, statt dieses Ankaufes Herrn K. ein Portrait zu malen, möchte Herr
K vorläufig nicht eingehen. Ich hoffe nun, dass Sie das obige Angebot, das
wie ich glaube, im Sinne unserer Kölner Besprechung liegt, annehmen wer-
den. Sie wissen, das Bild kommt in sichere Hände und die Annahme des Ange-
botes wird Ihnen zweifellos neue Freunde und Käufer im Westen werben hel-
fen. Wegen das für unsere Gemälde von mir in Aussicht genommene Bild ist
noch keine Commissionssitzung gewesen. Wenn diese stattgefunden hat schreibe
ich Ihnen sofort. Bezüglich der beiden weiblichen Akte wäre ich Ihnen für
baldige Antwort sehr verbunden.»
Munchmuseet, MM K 3477. Brev. Datert 25.11.1912.
«Von Herrn
Flechtheim haben wir für das von ihm
bei uns gekaufte Gemälde „Schneelandschaft” auch noch kein Geld erhalten.
Unser Schatzmeister ermahnt Herrn Flechtheim noch einmal daran. Würde es Ih-
nen evtl. angenehm sein, wenn Herr Flechtheim uns die Provision von 10% und
Ihnen den Rest des Kaufpreises einsenden würde? Für den Fall, dass es Herrn
Flechtheim gelegener käme, den grösseren Betrag an Sie erst nach Schluss die-
ses Jahres zu zahlen, Anfang 1913, würden Sie sich vielleicht hiermit einver-
standen erklären? Unsere provision müssten wir wegen des Abschlusses der Jah-
esrechnung im Kunstverein von Herrn Flechtheim schon vor Schluss dieses
Jahres einfordern.»
Munchmuseet, MM K 3478. Brev. Datert 28.03.1913.
«Zu meinem grössten Bedauern ist es mir leider bisher bei unseren sehr
beschränkten Mitteln nicht gelungen, Ihren „Fischer auf der Wiese” für unse-
re Galerie zu erwerben. Die allgemeinen finanziellen Verhältnisse unseres
Instituts werden sich in absehbarer Zeit bessern, aber das dürfte wohl noch
ein Jahr dauern. Ich möchte es nun nicht verantworten, Ihnen das Werk länger
zu entziehen. Herr
Walden, Herausgeber des „Sturm” ist vom Kunsthaus in Bu-
dapest mit der Einrichtung einer grossen modernen internationalen Ausstel-
lung betraut worden und möchte gern, dass auch Sie auf dieser Ausstellung
vertreten sind. Ich sagte ihm zu, bei Ihnen anzufragen, ob Sie gewillt wären,
den Fischer nach Budapest zu geben. Alle Transport- und Versicherungskosten
übernimmt das Budapester Kunsthaus.»
Richard Reiche er omtalt i følgende tekster
Munchmuseet, MM K 2423. Brev fra
Eberhard Grisebach. Datert 29.10.[????]. Se s. 3
«
„Unterm Baum” machte mir einen
sehr starken harmonischen Ein-
druck. Mystik und Realistik
sind darin glücklich vereint.
die Gruppe der ha\o/ckenden Mäd-
chen ist ‹l›\m/eistr … \er/haft. Hat man
die im Licht fast aufgehenden
Mädchen auf der anderen Seite
in Ihren feinen Farbtönen mit
dem Auge erfasst so erscheint
von da aus das Ganze so reich
und kräftig in der Farbe.
Viel Freude habe ich an dem
kleinen frühen Waldstück
und am Liebespaar, letzteres
ist stark und einzigartig.
Dr. Reiche hat schliesslich die
Winterlandschaft und die
zwei Akte trotz Reklamation | »
Munchmuseet, MM K 2426. Brev fra
Eberhard Grisebach. Datert 08.12.[????]. Se s. 1
«
ich will den ruhigen Samt\s/tag
benutzen und Ihnen für Ihre
verschiedenen Briefe und Karten
danken. Ich habe die angege-
ben Bilder umgehend nach
Berlin per Eilfracht gesandt.
Ich musste eine Kiste für die
Berliner Sendung anfertigen lassen,
da Dr. Reiche seine Kisten zu-
rückgebeten hatte. Der Rest
der Bilder, Liebespaar, Angst, Strandbild, Waldbild und der
eine Akt gingen an Sie nach
Norwegen mit gewöhnlicher
Fracht vor einer Woche ab. | »
Munchmuseet, MM K 2690. Brev fra
Albert Kollmann. Datert 11.06.1912. Se s. 1
«
Seit Sie weg sind, bleibt Alles stumm Keiner spricht ein Wort, nur Dr. Reiche sagte: Hier zahlt man solche Preise nicht. Ich hoffe Sie sind glücklich angekomm en.
Ich möchte gern wissen, ob jetzt Ihre
Universitäts Decor. zur Probe aufge-
hängt werden. Bitte schreiben Sie bald
ein wenig. Bis 1 Woche noch werde
ich hier sein. Baseler Hof Hospiz Johann is Str 39. | »
Munchmuseet, MM K 2692. Brev fra
Albert Kollmann. Datert 17.06.1912. Se s. 2
«
Es komm en nun bald Freunde hierher: der Dichter auch
Da sollte ich wohl nicht vorher fortreisen. Ich wünschte
sehr, die Universitäts Decor. aufgehängt zu sehn, das
wäre aber für mich selbst ein grosser Genuss, ich könnte
weiter nicht helfen. Hier aber kann ich wohl ein
wenig dazu beitragen, dass Ihr Ruhm und Erfolg
noch grösser werde. Ich habe an mehrere Freunde
geschrieben, auch an DrLinde, von dem
schon Antwort
da ist. Er ist sehr erfreut, dass Alles so gut geht.
Ein Herr, welcher 3 Cezanne 2 van Gogh 1 Gauguin hierher gegeben in die Ausstellung will jetzt auch
Munch kaufen. Ich soll ihn kennen lernen.
Ich habe nun auch schon bemerkt, dass es nicht
fehlt an Intrigen. Der Bildhauer, welcher so schwache
Sachen ausgestellt hat, möchte gegen Sie arbeiten.
Da muss man aufpassen, dass er bei seinem Kram bleibe! – Dr. Reiche hat alle Ihre Gemälde, die nicht
aufgehängt, hinten standen, nach Barmen expediert,
will nächsten Monat dort Ausstellung machen.
Das will ich auch gern noch sehn und werde Ihnen
Bericht schreiben. | »
Munchmuseet, MM K 2694. Brev fra
Albert Kollmann. Datert 06.07.1912. Se s. 2
«
u. psychologisch Shakespeare ver
wandt (Romeo u Julia) Melancholie
u. Kinder am Walde stellt er am Höchsten
in d. ganzen Ausstellung. Däubler wohnt
bei Freunden in Düsseldorf, will nun
Morgen, Sonn tag noch einmal herkomm en.
Seit 1. Juli ist auch in Barmen bei
DrReiche Munch Ausstellung. Er will
gern die Warnemünde Allee mit den
2 Männern schwarz u weiss für die
Galerie kaufen Überhaupt fängt es
jetzt an bei den Museums Directoren
Cöln u. Bremen haben zu mir ge-
sprochen u ihre Absichten geäussert
Sie werden wohl bald Briefe erhalten
Nun muss ich abreisen von
Cöln – ich glaube am Montag
zuerst nach Düsseldorf, wo
die kostbare ungarische Nemes Samm lung ausgestellt wird. Danach
will ich in Barmen die Munch
Bilder sehn u. werde Ihnen darüber
schreiben. Also nun ist hiermit
Schluss Cöln. Adressiren Sie
nicht mehr Cöln. Ich schreibe Ihnen
sobald ich in Barmen hin. | »
Munchmuseet, MM K 2695. Brev fra
Albert Kollmann. Datert 31.07.1912. Se s. 2
«
Der schlechte Maler Deusser hat
versucht zu terrorisiren, möchte
der Liebermann am Rhein sein
Er wurde weil schlecht
kritisiert. In Barmen war ich
1 Tag bei Dr Reiche. Ihre Aus-
stellung dort ganz herrlich
besonders das ganz grosse Bild
mit Baum des Wissens in Mitte
Es wurde gesagt, dass 1 od 2 kl
Bilder von Ihnen gekauft Sie haben wohl Angebot bekomm en
Jetzt gehn die Bilder von Barmen
nach Jena Kunstverein u
sind ganzen August dort. Das
grosse Bild wird wohl in der
Universität Jena gehängt
So sagte DrGriesebach Schreiben Sie mir, ob Sie noch
die Absicht haben im September
wieder nach Cöln zu komm en
Ich würde mich danach ein-
richten, Sie dort zu treffen.
Hier bleibe ich bis 10 August | »
Munchmuseet, MM K 2702. Brev fra
Albert Kollmann. Datert 12.09.1912. Se s. 2
«
Meine kl. Samm lung war bei de Burlet, dann wollte
Kgl Kupferstich Kab. sie noch wieder haben –, aber ich
will Ihnen, lieber H Munch, doch nicht Concurrenz machen
so habe ich nun meine Samm lung wieder im Speicher
Denn Alle wollen immer noch alte billige Preise u.
dabei de Burlet so riesig hohe Comm ission, das geht
doch nicht. Ich habe ihn heruntergebracht auf 25 pct.
aber ich weiss nicht die jetzigen Preise u. so verkaufe
ich nicht. Es war wohl gut ein wenig Leben zu machen
nun ist es aber genug. In Café Josty begrüsste mich
Dr. ReicheBarmen. Der ist aber unverschämt
geworden. Er sagt, ich hätte es übernomm en, Munch
zu veranlassen, ein Gemälde (Winter v. 1912) anstatt
M 4000 – nur zu ⅔, also ca. 2500 minus 10 % zu offeriren
Aus diesem Grund hat er immer noch alle Gemälde
Er machte auch freche Bemerkungen kritischer Art.
Ich gebe Ihnen daher den Rat, mit diesem Monsieur
sehr kurz u. streng zu sein. Dr ist 1. October
zurück in Jena spätestens dann muss Reiche
alles expediren. | »
Munchmuseet, MM N 2290. Brevutkast fra Edvard Munch til
Albert Kollmann. Ikke datert. Se bl. 1v
«
Von Dr Reiche habe ich nichts gehort – Man findet meine Preise zu hohe
aber wenn nun einmal das Gemalde solche Preise uber{ … }all | »