Munchmuseet, MM K 2697
MM K 2697, Munchmuseet. Datert 07.08.1912. Brev fra Albert Kollmann.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Herrn
Edvd Munch
Maleren
Kragerø
in Norwegen
Lieber Herr Munch
Ich reise nun ab von
München. Werde Ihnen
später Adresse melden
Thanhauser sagte mir,
dass er selbst für sich
mehrere Gemälde von
Ihnen kaufen wollte,
aber es müssten ganz kleine
billige Preise sein, so wie
es früher gewesen. Ich habe
ihm geantwortet: „Es ist
merkwürdig, wenn in der
ganzen Welt die Zeit
vorwärts eilt, so verlangen Thanhauser u Cassirer
das Umgekehrte bei Munch”. Es ist mir jetzt
ganz klar geworden, dass Cassirer u. Thanhauser
auf Winke von Liebermann arbeiten, der wohl sein
Geld in solchen Unternehmen anlegt. Diese
speculierenden Händler schreien unglaublich
hohe Preise für schwache greisenhafte Bilder
von L. aus! Ich hörte kürzlich, dass Hamburger
Kunsthalle 1 alten L. zu 65,000 M gekauft hat und
hier bei Thanhauser 4 Stück 85,000 – Fünfundachtzig
tausend in 1 Woche nach Schweiz u Amerika – Es ist
durch Ihre Ausstellung constatiert, dass die
Munch Gemälde sehr bald richtig und sehr hoch
bewertet werden müssen –, nun wollen gern
die Juden vorher noch billig einkaufen. Ich
sagte hier imm er, dass ich mit Preisen Nichts zu
thun habe. Herzlichen Gruss
Ihr Albert Kollmann