Munchmuseet, MM K 3070

MM K 3070, Munchmuseet. Datert 19.04.1905. Brev fra Gustav Schiefler.

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Hamburg, 19.4.05.



    Lieber Herr Munch,


    Ich komme erst
jetzt dazu, Ihren freundlichen
Brief zu beantworten, weil ich
in Folge eines Augenleidens
mehrere Wochen lang weder lesen
noch schreiben darf.

    Es hat mir sehr leid
getan, Sie vor Ihrer Abreise
nach Dänemark nicht mehr
zu sehen. Ich war bis zu mei-
ner Erkrankung an unserer
Arbeit sehr fleissig gewesen
und hätte gern die bearbeiteten
Blätter mit Ihnen durchge-
sprochen; ohne das zu Ende zu
kommen, ist trotz der Einarbeitung

 

      

nicht möglich. Wir müssen da-
her die Besprechung verschieben,
bis Sie einmal wieder hierher
kommen. Je mehr ich mich
in die Arbeit vertiefe, um so in-
teressanter wird sie mir und
ich glaube, dass ich in den
meisten Fallen das verstehe,
was Sie zum Ausdruck brin-
gen wollen.

    Meine Frau ist ganz trau-
rig, dass Sie Ihre Absicht, von
der kleinen Ottille eine Radierung
zu machen, nicht ausgeführt
haben; hoffentlich kommt es
später dazu.

    Mit Frau Doré habe ich
gesprochen. Sie ist gern bereit,
Ihnen für eine Radierung

 

      

zu sitzen, und wird mit Ihnen,
zum Zwecke einer Vorbesprechung,
einmal bei uns zusammenkommen.
Ich werde ihr gelegentlich einen
Teil Ihrer Blätter zeigen, um sie
noch mehr für die Sache zu in-
teressieren. Sie ist eine pracht-
volle Frau und ich glaube, dass
die Arbeit Ihnen sehr gut
liegen würde.

    Commeter jammert nach
Ihrer Adresse; ich habe ihn an
Dr. Linde verwiesen und schicke
einsweilen, um sie ausfindig
zu machen, eine Postkarte
als Kundschafter.

    Lassen Sie einmal von sich
hören, wie es Ihnen
geht. Auf Commeters

 

      

Ausstellung von Ihren Sachen
bin ich gespannt.

    
    Mit herzlichem Gruss,
auch von meiner Frau und
den Kindern

    Ihr
ergebenster
Gustav Schiefler