Munchmuseet, MM K 1928

MM K 1928, Munchmuseet. Ikke datert. Brev fra Stanisław Przybyszewski.

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    Theurer Freund,


    Besten, schönsten Dank
für Deinen Brief. Es ist
schön, dass du mich
nicht vergessen hast.

    Dehmel hat Blödsinn
geschrieben. Ich war
unschuldig in einen
Vergiftungsprocess
eingemischt. Meine
Unschuld hat sich
sofort erweisen lassen,
und ich bin frei wie

 

      

ein Vogel. Wenn du
Dauthendey oder Uddgren
triffst, so bitte sie sehr,
dass sie sich nicht
mit meiner Person be-
schäftigen sollen, denn
das thue ich mit ihnen
auch nicht. Es ist doch
ekelhaft, dass die
dumme Klatschereien,
die mir sehr schaden,
ausstreuen. Es wird
noch so weit kommen,
dass ich nicht nach
Kongsvinger fahren kann,
und du weisst am besten,
was das für mich be-

 

      

deutet.
    Den lächerlichen Blödsinn,
den man dir erzählt
hat, dass ich in Overbord
dich portraitirt habe,
will ich gar nicht
erwähnen. Es ist zu
dumm und zu kindisch.
Ach die Schweden, die
Schweden, das ist doch
eine ekelhafte Rasse.

    Wie du weisst, geht
es mir schlecht. Es wird
wohl noch lange dauern,
bis es besser geht.

    Nun hör mein
Teurer: Schick mir ein

 

      

paar von deinen Litho-
graphien. Ich will ein … 
sehr langes und aus-
führliches Essay über
dich schreiben, es wird
gedruckt in Prag, und
im nächsten Herbst kannst
du dort Ausstellung haben.
Dort wirst du sicher
viel verdienen. Deine
Lithographien werden
reproduciert, und das
ist die beste Vorbereitung
für deine Ausstellung.
Wenn du nicht ver-
gessen hast, so denke
daran, dass du mir ein

 

      

paar geschenkt hast.
Schick mir sofort. Mein
Essay wird sehr ausführ-
lich sein und alle deine
Werke umfassen.
Aber ich bitte dich,
lieber Edvard, es ist
wichtig für uns Beide,
dass du nicht nachlässig
wirst und sofort
das thust, warum ich
dich bitte. In Prag
wirst du ganz sicher
eine Revolution hervor-
rufen. Und mein Essay
über dich, wird etwas

 

      

vom Schönsten sein,
was ich geschrieben
habe.

    Und noch eine grosse
Bitte. Kannst du mir
eine Mappe mit
Felix Vallotons Zeich-
nungen besorgen? Du
wirst mir einen sehr
grossen Dienst erweisen.
Ich werde dir sehr
dankbar sein. Ich
muss jetzt Essays
schreiben, damit ich
leben kann. Und ein Essay

 

      

über Valloton kann mir
100 Mk. einbringen.
Vielleicht kennst du
ihn selbst, so geh zu
ihm, erzähle ihm, wer
ich bin u.s.w. und
bitte ihn um seine
Holzschnitte.

    Grüss Meier-Graefe
und sag ihm, ich werde
bald an ihn schreiben,
und ihm die Bücher
schicken.

    Antworte mir
schnell. Es ist sehr,

 

      

sehr wichtig. Lass mich
nicht warten.

    Ich bin jetzt mit
Dagny in Berlin und
werde hier vielleicht
zwei Monate bleiben.
    Adresse:
    Dalldorferstr. 39, III.

    
    Mit herzlichen, besten
Grüssen in alter
Liebe und Verehrung

    Dein
Stachu.