Munchmuseet, MM K 2657
MM K 2657, Munchmuseet. Datert 26.03.1906. Brev fra Albert Kollmann.
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NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
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Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
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endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Sehr verehrter Herr Munch,
Besten Dank für Ihren
Brief. Es freut mich, dass
Sie wohlauf sind und in
Bad Kösen zufrieden leben.
Landschaft ist dort schön
und stilvoll. – In Weimar
fand ich es zuletzt sehr
unangenehm, besonders im
Hôtel wo ich wohnte. Der
scheussliche Kellner war so
frech, riss mir die Zeitung
aus der Hand – da bin ich sofort
abgereist. – Ich wurde so
erregt, dass ich schlimmen
Nerven Anfall bekam. Hier
in Wiesbaden muss ich die
Kur gebrauchen –: baden
und trinken. Bei dem sehr
kalten Winter Wetter bleibt
mein Zustand schlecht und
ich werde wohl noch 2 bis 3
Wochen hier sein. Leider
kann ich jetzt nicht nach
Hamburg. – Es ist aber ein
Freund von mir dahingereist,
dem ich gesagt habe dass er
Ihre Ausstellung b Comm eter
besuchen u wenn er ein Bild
passend fände – kaufen möge.
In Hamburger Zeitungen
habe ich noch keine Kritiken gefunden.
Möglich dass Cassirer die
Hamburger Kritiker beeinflusst.
Die Juden verstehn das zu
machen. –
Interessant ist’s dass auch in
Wiesbaden ein Gemälde von
Ihnen ist. Wenn ich den Namen
wüsste, wollte ich mit einem
Bekannten gehn um es
anzusehn. –
Mein Arm und Hand sind
voll Schmerzen – so kann
ich nicht viel schreiben.
Haben Sie Portrait Graf Kessler
gemalt? – Er hatte wohl
viel Verdruss wegen der Rodin
Affaire. Leben Sie wohl!
Ihr sehr ergebener
A. Kollmann