Munchmuseet, MM K 2715
MM K 2715, Munchmuseet. Datert 03.03.1913. Brev fra Albert Kollmann.
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Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Hospiz
3. III. 13.
Lieber Herr Munch
1892 1902 1912 19??
Ihr freundl. Brief hat mich sehr
erfreut. Ich denke gern zurück in
Sprüngen von 10 Jahren –
aber so viel Zukunft giebt es
für den sehr alten nicht mehr.
Es ist schön, dass ich 1912 noch
gelebt habe. Sie sind, ganz
zu Ihrem Recht gekommen.
Hier in Berlin war es wohl
gut, dass ich Graphik u. Gemälde
von Ihnen aus dem dunklen
Speicher in das helle Leben
gab – dadurch ist viel Interesse
entstanden, besonders durch die
Bekanntschaft mit Dr. Glaser.
wohl ein wenig Cézanne, aber
doch selbststndig gut. Auch
ein liebenswürdiger Franzose.
Nun schreiben Sie mir
sehr bald Wann
werden Sie, Herr Munch,
nach Deutschland
kommen Wo kann ich
Sie sehn? Unser Dichter
Th. Däubler bittet auch
um diese Nachricht Er
wünscht sehr Herr Munch
bald kennen zu lernen!
Mit herzlichen Grüssen
Ihr alter
Albert Kollmann
Es freut mich sehr, dass Sie
mit diesem Herrn correspondieren
Er hat eine vorzügliche Position
und kann Ihnen sehr nützlich sein
Ich bin mun bald ganz aufgebraucht.
Kann nicht viel mehr leisten.
Gurlitt zeigte mir einige
Radierungen, die Sie ihm ge chickt
haben – ‚ aber Felsing hat schlecht
gedruckt und dann haben Sie
garnicht signiert. So wird
Gurlitt Nichts damit machen
können. Der Junge Herr Gurlitt
wünscht so sehr, in seinem Salon
recht oft u. Viel von Munch
auszustellen, nun thut es ihm
Leid, dass er mit dieser Graphik
garnichts machen kann.
Er hat mich, Ihnen Dies zu
schreiben, er selbst fürchtete Sie
zu beleidigen, und wollte nicht.
Er ist ein sehr feiner junger Mann
und Freund von Dr. Glaser.
Einliegend Brief von Cassirer.
Bin heute da gewesen bei ihm
u. sagte ihm, dass Herr Munch
Ausstellung müde ist –
und dass Herr Munch eigentl
Alles verkauft hat und
nur die ganz grossen De
coratione für die Universität
hat. Ich sagte Cassirer resp:
Secession, wo er ja Präsident,
sollen eine grosse Halle bauen
für die Riesen von Norwegen.
Nur dann werde Herr Munch
schicken. Sonst aber ist Cassirer
sehr liebenswürdig zu mir.
Heute war Pariser Maler:
Othon Fries dort zum Auf-
hängen: Schöne Gemälde –