Munchmuseet, MM K 2768

MM K 2768, Munchmuseet. Datert 07.04.1903. Brev fra Max Linde.

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Lübeck 7/4 03
Ratzeburger Allee
16



    Lieber Herr Munch


    Freundlichen Dank für
Ihren Brief. Ich war
vor einigen Tagen in
Hamburg, um die Bilder
für Ihre Ausstellung
zu hängen. Leider waren
die Rahmen stark ver-
schmutzt und unansehn-
lich. Sie müssen später
auf anständige Rahmen
mehr Gewicht legen. Das
Publicum glaubt, dass
ein gut gerahmtes Bild
wertvoller ist, wie ein
schlecht gerahmtes.

 

      

Dass Sie über Lübeck
zurückkommen, freut
mich sehr. Richten Sie
sich so ein, dass Sie
kurze Zeit hier bleiben
können, um die Kinder
noch einmal zu malen,
etwa ähnlich so, wie
die kleinen Mädchen,
die Sie bei Cassirer
in Berlin hatten. Ich
glaube, dass Sie sich
jetzt jedes Jahr einmal
in Deutschland und
einmal in Paris sehen
lassen müssen. Das
Publicum muss alljährlich
etwas von Ihnen zu sehen
gewohnt sein.

 

      

Sollten Sie nicht in Paris
einen Freund haben, der
Ihre Gemälde aufbe-
wahrt? Durch die
Transporte entstehen
Ihnen doch viele Kosten.

    Von Herrn Kollmann
habe ich direct nichts
erfahren. Nur durch
Herrn Rose erfuhr ich,
dass der Neffe Kollmanns
sehr schwer in Rom
erkrankt sei. Wunderbar,
dass Kollmann gar nicht
schreibt. Ich habe
neulich einen Professor
aus Eutin an den Augen
operiert. Dieser Herr
kannte den Athleten
Boldt und erzählte mir,

 

      

dass er längere Zeit
einen Barbierladen
in Eutin gehabt habe.
Meine Frau hat also
Recht gehabt, als sie
beim Anblick Boldts
zu mir sagte: „er kommt
mir vor wie ein Friseur
oder ein Kellner.”

    Meine Frau ist übrigens
noch in Partenkirchen \(bayerische Alpen)/ und
erholt sich dort gut.

    Herr Klossowsky hat
ein Recensionsexemplar
erhalten.

    Wie ich sehe, ist das
Ibsenbild in Hamburg.
Ich werde an Heilbuth
schreiben; er wusste einen
Reflectanten; das Bild kann
ja nach der Ausstellung in Hamburg an Cassirer
in Berlin zurück.      
  Herzlichen Gruss! Ihr
Linde