Munchmuseet, MM K 3084
MM K 3084, Munchmuseet. Datert 05.02.1906. Brev fra Luise Schiefler.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
1906.
Lieber Herr Munch,
Mein Mann war
jetzt 3 Tage in Berlin
und sitzt nun tief in der
Arbeit drin, um das Ver-
säumte nachzuholen. Er
hat Ihnen von dort eine
nicht genau adressierte Karte
geschrieben, die Sie hoffent-
lich trotzdem erhalten haben.
In Berlin hat er Seidel
und Franquet besucht und
bei Cassirer gearbeitet, aber
hat dabei mit Befriedigung
wahrgenommen, dass er mit
dem Katalog auf dem besten
Wege ist und wesentliche
Verschiedenheiten der einzelnen
Abzüge nicht vorliegen.
Aber was machen Sie
für Streiche, wieder krank?
Sie müssen doch mal ordent-
lich etwas für Sich thun.
Meinem Mann hat vor
10 Jahren die Behandlung
von Dr. Determann in
St. Blasien i. Schwarzwald
sehr gut gethan, aber
Zeit wollen solche Nerven-
störungen haben, drei
Jahre rechnen die Aerzte,
bis man nichts mehr
spürt. Mein Mann ist
einmal 8 und 2 mal
4 Wochen im Sommer dort
gewesen. Mein Mann
schickt Ihnen einen Bericht
über Sport, vielleicht waren
Sie gar dabei? Wir sitzen
hier immer in Regen, Nebel
oder Tauwetter, nur gestern
und heute war es schön.
Als mein Mann neulich
mit Commeter sprach, sagte
ihm dieser, dass er Ihre
Bilder photographiert hätte,
hoffentlich sind Sie nun
bereits in Ihren Besitz gelangt;
aber bei Commeter geht alles
fein langsam, er hetzt sich
nicht ab.
Bei uns geht es sehr gut,
nur wünschte ich meinem
Mann etwas mehr Musse
für seine Interessen. Recht
sehr danke ich Ihnen noch für
Ihren Brief und hoffe mit Ihnen,
dass der kleine Engel noch wird.
Jetzt wird Ott. mit ihrem zahnlosen
Mund immer hexenhafter.
Mit den besten Grüssen von uns allen, besonders von
meinem Mann, der Ihnen viel lieber selbst geschrieben
hatte, aber Sie eine Vermittlung eines Grusses an
Fr. F.-N. bittet.
Ihre ergebene
Luise Schiefler