Munchmuseet, MM K 3085

MM K 3085, Munchmuseet. Datert 11.02.1906. Brev fra Gustav Schiefler.

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Hamburg 11 Febr. 1906



    Lieber Herr Munch!


    Von meiner Frau haben Sie gehört,
dass ich für den Katalog auch in Ber-
lin fleissig gewesen bin, und ich
komme nun sehr gut mit der Arbeit
voran. Ein Unglück ist nur, dass dann
manchmal eine ganze Reihe Tage ver-
gehen, an denen ich völlig durch die
Berufsgeschäfte in Anspruch genommen
bin.

    Bei Bruno Cassirer habe ich noch et-
wa 6 Blätter gefunden, die ich noch
nicht aufgenommen hatte. Ich schicke
Ihnen demnächst einen Fragebogen
bezüglich dieser Blätter. Ich habe
Bruno Cassirer selbst gar nicht gesehen.

 

      

    Es macht mir nicht den Eindruck,
als ob er ein sehr lebhaftes
Interesse für sein Geschäft hätte
Den einen Morgen war ich von ½ 11
bis ½ 1, den andern von 10 – ½ 12
da; beide Male war er nicht an-
wesend. Dagegen hatte er einen
Geschäftsführer, der einen sehr
netten und ordentlichen Eindruck
machte.

    Bei Commeter haben wir vorgestern
die Bilder für Ihre Ausstellung
ausgesucht. Meine Frau war mit
dort. Es war uns eine grosse Freude
und ein grosser Genuss, manche
alte Bekannte und manches, was
uns noch unbekannt war, zu sehen

 

      

und wiederzusehen. Wäre es nicht
möglich, dass wir das Portrait
von Graf Kessler
herbekämen?
An Portraits haben wir ausgesucht
Schlittgen, Strindberg, den Mann in
dem hellen weissgelbe Anzug, den
Franzosen und die blaue Dame, wenn
diese beiden von Dresden zurückzuer-
halten sind, und einige Kinderpor
traits. Von den älteren Bildern das
junge Modell, der Tag darnach, die
Eifersucht, Monna, „das Weib”, die
Strasse mit den entgegen kommenden
Menschen; dann 2 von den Bildern
mit der Brücke, auf der die Mäd
chen stehen, und eine ganze Reihe

 

      

Landschaften.
    Die beiden Zinkplatten sind
inzwischen angekommen; soll
ich sie Ihnen nach dort schicken?

    Es thut mir leid, dass Sie wieder
eine Nervenattaque gehabt haben,
aber mich freut, dass Sie Sich doch
wohler fühlen; ich bitte Sie aber, dass
Sie vorsichtig sind und \Sich/ nicht in
das städtische Treiben hineinreissen
lassen. Ich hatte in Elgersburg den
Eindruck, dass Ihnen dort das stille
solide Leben gut that. Jedenfalls zö-
gern Sie nicht zu lange, mal mit
einem Arzt und zwar einem zuver-
lässigen und erfahrenen, Rückprache
zu nehmen.