Munchmuseet, MM K 2270

MM K 2270, Munchmuseet. Datert 07.09.1913. Brev fra Curt Glaser.

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7.9.13.



    Lieber Herr Munch!


    Für Ihre Karte danke ich Ihnen bestens.
Auf Ihre Frage, was Herbstausstellung
und Gurlitt machen, kann ich nur
antworten, daß beide sich auf Ihre
Ausstellung freuen. Im großen Saale
der Secession gibt es folgende Wände:
Note om tegning

    2,80 m Tür 6 m Tür 2,80 m
11 m 11 m
2,80 m Tür 6 m Tür 2,80 m

also zwei große Wände für Geschichte und
Forschung, eine für die Sonne (6 m),
die Schrägwände für vier schmale Bilder
und eine Wand von 6 m für die vier
übrigen, die nebeneinander hängen

 

      

müßten. Meine Meinung ist immer
noch, daß Sie Forschung (1. Fassung) und
Geschichte (2. Fassung) in groß schicken
sollten, die übrigen klein. Es ist zu
gefährlich sonst, daß der Eindruck hier
nicht stark genug wird. In Berlin ist
besser ein bischen zu viel als zu we-
nig.

    Zur Ergänzung wird es dann ausge-
zeichnet sein, für Gurlitt Gemälde
zu schicken. Ich hörte von Perls, daß
Steinbart dagegen gesprochen hat. Er hat
aber ganz Unrecht. Steinbart war
selbst früher einmal an diesem Kunst-
salon beteiligt und hat sich verun-
einigt. Darum spricht er dagegen.
Die Ausstellungen sind aber, seit dem
der Sohn von Fritz Gurlitt das Ge-
schäft übernommen hat, recht gut

 

      

und hatten auch immer viel Erfolg,
vor allem Matisse. Ein paar Museen
werden sich auch für Ihre Aus-
stellung hier interessieren. Dafür
ist es aber unbedingt nötig, daß
Sie selbst schicken, wie Sie es ver-
sprochen haben. Es wäre auch sehr
schade, wenn Sie nicht in Berlin
dasselbe zeigen wollten, was nachher
nach Bremen und Frankfurt gehen
soll.

    Wie ist es mit unseren Bildern?
Ich würde mich sehr freuen, wenn
Sie bald schicken. Nun sagten mir
Perls, daß Sie mit dem Porträt mei-
ner Frau nicht zufrieden sind und
noch einmal malen wollen. Wenn
das so ist, so möchte ich natürlich
wieder ganz Ihrem Wunsche folgen.

 

      

Es ist ja immer sehr schwer, eigene
Porträts zu beurteilen, zumal wenn
man es entstehen sieht. Zum Schluss
glaubte ich, es sei sehr gut. Wenn
Sie es aber anders beurteilen und
lieber neu malen wollen, so findet
sich vielleicht Gelegenheit, wenn Sie
hier sind, oder ein ander Mal.
Ich bitte, daß Sie selbst ganz hier-
über bestimmen.

    Für die Sendung an Herrn Consul
Kolker habe ich auch noch bestens
zu danken. Ich finde, daß die
Lithographie durch Farbe sehr
gewonnen hat. Perls sagt mir, daß
Sie da auch noch ändern wollen.
Wie denken Sie über ein paar Drucke,
die ich erwerben möchte für
meine Mutter und meinen Bruder

 

      

und ein paar nahe Freunde, die
mich gebeten haben? Ich würde
mich auch freuen, wenn Sie noch
Drucke von den drei Lithographien,
die Sie für uns suchen wollten,
finden würden. (Es war: 1) der Mann
mit der Axt (‹oder› Alpha und Omega)
2) dicker Mann küßt dünnes Weib
3) Nacht (nacktes Mädchen auf Bett)

    Ich habe gehört, daß Ihnen die
Drucke der Linde. Mappe sehr gut
gefallen haben. Sie sind auch meiner
Meinung nach vorzüglich gemacht.
Der Druck von Felsing ist sehr
gut. Man muß ihm nur sagen,
wie er es machen soll. Es wäre,
glaube ich, gut, hier so drucken zu
lassen.

    Ich warte jetzt auf den verspro-

 

      

chenen Brief.
    
    Meine Frau grüßt Sie bestens,
ebenso
 Ihr ergebener
Curt Glaser